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Boysetsfire

 

Aus dem Post-Hardcore-Ruhestand auf die Bühne zurückgekehrt, verbreitet die Band weiterhin munter Stinklaune und Lautstärke.

Zweiter Frühling für den Wutbrocken: 2007 hatte die Band aus Delaware die Gitarrenkabel eigentlich bereits aufgerollt und die Verstärker auf den Dachboden gewuchtet. Doch das Leben nach dem Post-Hardcore ließ offenbar doch zu viel vermissen: 2011 gingen Frontmann Nathan Gray und seine Mitstreiter wieder auf Tour, zwei Jahre später erschien das Comeback-Album While A Nation Sleeps. Viel verändert hat sich in der Zwischenzeit nicht: Im mittlerweile zwanzigsten Jahr ihres Bestehens pflegen Boysetsfire weiterhin Stinklaune und Lautstärke. Im besten Punksinne politisiert Gray brüllend gegen konservative Bigotterie, der auf den Zuhörer einprügelnde Gitarrensturm hält auch mal für Pathos und hymnische Singalongs inne. Boysetsfire sind nach wie vor eine gut geölte Krachmaschine, die sich noch ein wenig Zeit nehmen darf um erneut in der Versenkung zu verschwinden. In Hamburg spielt die Band gleich drei Konzerte im Gruenspan – inklusive eines kurzen Akustik-Gigs am 3. Oktober für Fans, die Tickets für alle drei Termine gekauft haben.

Text: Michael Weiland