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Drawing Room

 

In die kleine Galerie zieht die Fotokunst von Sabine Hornig. Sie fotografiert Glasscheiben im öffentlichen Raum, in denen sich die Umgebung spiegelt.

Small is Beautiful sagen die Kunsthistoriker Alexander Sairally und Esther Schulte und konzentrieren sich in ihrem Drawing Room auf die inhaltliche Auseinandersetzung mit interessanten Positionen. Wie der von Sabine Hornig, die sich in ihren Fotoarbeiten mit Schaufenstern beschäftigt, mit den Räumen, die durch Spiegelungen entstehen, dem Innen und Außen, das neu zusammengesetzt wird. Das kann ein öffentlicher Platz sein, der sich in den vielen Glasscheiben eines Gebäudes mit moderner Architektur spiegelt. Oder ein zerstörter Raum, ein abgerissenes Haus, Betonbrocken und Metallstreben, die durch Licht, Schatten und Spieglungen im Nachbargebäude wie ausgestellt wirken. Manchmal entdeckt man auch die Fotografin selbst in den Reflexionen, wie sie auf den Abzug drückend Teil des eigenen Kunstwerkes wird. Sabine Hornig spielt mit Wahrnehmung und Realität – das gefällt.

Text: Sabine Danek