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Hopsin im Bunker

 

Eine innige Liebe zu schrägen Kontaktlinsen und musikalisches Durchhaltevermögen zeichnen den Rapper aus LA aus.

Würde man einen Diss gegen Marcus Jamal Hopson aka Hopsin formulieren wollen, gäbe es diverse Angriffspunkte, einen Bereich müsste man jedoch weiträumig umschiffen: den Willen, sein Ding durchzuziehen. In Panorama City, einem Stadtteil von Los Angeles, aufgewachsen, hat sich Hopsin nach seinem Schulabbruch zunächst als Schauspieler versucht. Vergeblich. Mit einem acht-Dollar-Mikrofon von Walmart und Fruity Loops tüfftelte er dann in seinem Keller so lange an seinen Rapskills herum, bis er Ruthless Records überzeugen konnte, sein erstes Album Gazing At The Moonlight zu veröffentlichen. Doch fiel das Feedback eher mäßig positiv aus, was Hopsin auf die unzureichenden Promomaßnahmen des Labels zurückführte und einfach mal sein eigenes Label aus dem Boden stampfte: Funk Volume. Er veröffentlichte zwei Alben, erklärte der US-amerikanischen Raplandschaft in Sag my Pants was er von ihr hält („I have no favorite rapper because all of you suck“) und zeigt, dass man manchmal besser sein eigenes Ding durchzieht.