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„Endgegner“

 

Zwischen den Kriegen: Torsten Diehls Stück setzt das Attentat von Sarajevo 1914 zu dem Konflikt in der Ukraine in Beziehung.

Hundert Jahre nach dem Ersten Weltkrieg gibt es beunruhigende Anzeichen, dass das Kriegsgespenst aus dem vermeintlich friedlichen Europa nicht ganz verbannt wurde. In seinem Stück Endgegner setzt der Autor Torsten Diehl das Attentat von Sarajevo 1914 zu dem Konflikt in der Ukraine in Beziehung. Dabei ist er nicht an der Schuldfrage interessiert, sondern an dem Mechanismus, der dahintersteckt. Die Protagonistin Matilde sucht nach einem Mann, doch scheint sie sowohl Gefühle als auch gesellschaftliche Prozesse und grausame Ereignisse zu verdrängen. Das Stück, das im Monsun Theater inszeniert wird, stellt dabei die Frage, wie die Atmosphäre der politischen Unbekümmertheit zu einer Welle der Gewalt führen konnte. Das Stück feiert am 6. November seine Premiere. Weitere Vorstellungen finden am 7. und 8. November statt.

Text: Natalia Sadovnik