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Courtney Barnett

 

Die junge australische Singer-Songwriterin eignet sich als neues Role Model für Slacker – nachzuprüfen am 20. November im Molotow.

Ein properes Debütalbum von Courtney Barnett steht noch aus, mit der Doppel-EP A Sea Of Split Peas hat sich die Australierin aber immerhin schon mal eindrucksvoll vorgestellt. Redseliger als eine Hip-Hop-Platte fügen die Songs schläfrigen Indierock mit eindrucksvollem Mitteilungsbedürfnis zusammen, etwa bei der gleichermaßen dunklen, komischen und romantischen Traumnacherzählung History Eraser oder der weggelachten Nahtoderfahrung Avant Gardener. Barnett hat einen lyrischen Schwung, der den Dylan-Vergleich sucht (und sich dabei gut behauptet), und eine selbstbewusste Schnodderigkeit, die an die junge Liz Phair erinnert. Dem gitarrenverliebten Schräglagenrock von Pavement und Sebadoh wird nebenbei auch noch gehuldigt. Das Image des liebenswerten Slackers ist ein bisschen aus der Mode gekommen, mit Courtney Barnett wäre mal wieder ein geeignetes Role Model vorhanden.

Text: Michael Weiland