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Kurze Tage, lange Filme

 

„Filibuster“ im B-Movie: Das kleine Kino in St. Pauli zeigt vom 1. bis 27. Dezember sechs Filme mit einer Länge von bis zu vier Stunden.

Drei Stunden lang und doch viel zu kurz: Für ihre Darstellung eines Paars in Blau ist eine warme Farbe (Foto) (4./7./13.12.) haben Adèle Exarchopoulos und Léa Seydoux im vergangenen Jahr bei den Filmfestspielen in Cannes gemeinsam mit dem Regisseur Abdellatif Kechiche die Goldene Palme erhalten – ein Novum in der Geschichte des Festivals. Das intensive Beziehungsdrama steht am Anfang einer Reihe „überlanger“ Produktionen, die im Kinoalltag oftmals keine Chancen haben, vor allem zwischen den Jahren aber ein Publikum finden. Neben erfolgreich gestarteten Filmen wie dem römischen Gesellschaftsporträt La Grande Bellezza (7./14./ 21.12.) sind auch Erstaufführungen dabei, etwa das vierstündige Sozialdrama Norte – The End of History (27.12.), für das der philippinische Regisseur Lav Diaz den Goldenen Löwen in Locarno erhielt.