Thees Uhlmann, Joko Winterscheidt, Atze Schröder – die Journalistin und Moderatorin Katrin Bauerfeind hat sie alle vorm Mikro. In diesem Jahr erschien ihr erstes Buch, in dem sie selbst Auskunft über ihr Leben gibt. In Mir fehlt ein Tag zwischen Sonntag und Montag erzählt sie Geschichten vom schönen Scheitern. Passt der Titel zu einer Frau, die noch während ihres Studiums das Gesicht von Ehrensenf wurde und ihr eigenes Kulturmagazin auf 3sat bekam? Ja, denn in ihrem Debüt geht es nicht primär um beruflichen Misserfolg, sondern das Scheitern im Alltag und persönliche Macken, von denen sie in sarkastisch-amüsiertem Ton berichtet. Bauerfeind schreibt über Dinge, die viele Menschen in der Großstadt mit Anfang 30 beschäftigt: Zu wenig Sport, frühes Aufstehen ist weiterhin ungeil und die Sache mit dem Rauchen sollte man wahrscheinlich lieber sein lassen. Amüsant sind auch die Kapitel, in denen sie ihre Besuche in der schwäbischen Heimatprovinz beschreibt, da findet sich in Hamburg jeder Zugezogener mit dörflichen Wurzeln wieder. Am 16. April liest sie im Ballsaal des Medienbunkers.
TEXT: LENA FROMMEYER