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Dennis Gastmann

 

Zu Gast beim Geld: Der Journalist und Satiriker liest aus seinem Buch „Geschlossene Gesellschaft“ und erzählt Anekdoten von seinen Ausflügen in den Jet Set.

Wer von draußen an den Stäben des goldenen Käfigs rüttelt, muss meistens auch dort bleiben. Einer hat es dennoch in die Wohnzimmer der Superreichen geschafft: Der Journalist und Satiriker Dennis Gastmann hat für sein Buch Geschlossene Gesellschaft ein Jahr mit dem Jet Set verbracht und fand eine entrückte Elite vor, deren Geldsorgen eher aus dem Wohin als dem Woher erwachsen. Es gibt vergleichsweise leise Künstler wie den Sohn von Gunter Sachs, der seinen Reichtum tatsächlich als Privileg begreift, aber auch von der realen Welt unbeleckte Idioten mit Geld wie der ukrainische Oligarch Zahoor und seine Frau, die Pop-Diva Kamaliya. Als embedded journalist macht Dennis Gastmann seine Sache vorbildlich: Seine Geschichte lässt eben sich nur als Eingeladener und gelegentlicher Scharlatan hinterm Edelmetallzaun erzählen, mit allen Problemen, die das aufwirft. Aber Geschlossene Gesellschaft ist auch keine investigative Reportage, sondern ein mitunter verwunderter Reisebericht. Ein paar zusätzliche Anekdoten gibt es bei der Lesung im Uebel & Gefährlich.