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Polit-Satire

 

Katharina Münk wirft einen satirischen Blick auf die Welt von Bankern und Politikern – Ähnlichkeiten mit real existierenden Kanzlerinnen nicht ausgeschlossen.

Ein Wirtschaftsboss in der Sinnkrise findet sich – zwecks Perspektivwechsel – als BWL-Nachhilfe einem Gefängnisinsassen gegenüber. Beim gemeinsamen Freigang entführt Letzterer seinen Mentor, für den allerdings niemand Lösegeld zahlen möchte. Auf dieser Grundlage entwickelt die Hamburger Autorin Katharina Münk in Glänzende Geschäfte ihren herrlich skurrilen Plot, der die Welt der Banker und Wirtschaftsbosse skizziert und dabei auch vor Doppelgängern, Mord und altägyptischen Skarabäen nicht Halt macht. Das ist beste Unterhaltung nach realem Vorbild – wie man es von Katharina Münk kennt. Und so ist auch Die Eisläuferin Polit-Satire feinster Art: Während einer Urlaubsreise kommt der Regierungschefin einer westlichen Industrienation die Erinnerung an die letzten 20 Jahre abhanden – was die Öffentlichkeit natürlich nicht erfahren darf. Doch obwohl sie von ihrem Stab tunlichst auf Linie gehalten wird, regiert sie plötzlich spontan, unvoreingenommen, geradezu leidenschaftlich – und kennt auf der Suche nach ihrem Gedächtnis kein Pardon…