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Nach der Diktatur

 

Das B-Movie startet seine Reihe mit Filmen der „Neuen Rumänischen Welle“ am 1. Februar mit dem 2007 in Cannes prämierten „4 Monate, 3 Wochen, 2 Tage“ (OmU).

Als 2007 in Cannes der rumänische Film 4 Monate, 3 Wochen, 2 Tage (1./12./28.2.) (Foto) die Goldene Palme gewann, war man geneigt, von einer Eintagsfliege zu sprechen. Doch der Tidenhub der Neuen Rumänischen Welle hält schon sehr viel länger an, als der Filmtitel des gefeierten Schwangerschaftsdramas erhoffen ließ. In Abgrenzung von der Diktatur Ceaușescu und dennoch geprägt von ihr, eröffnet eine junge Regisseursgeneration unverstellte Perspektiven auf die Gegenwart des Landes. Filme wie das Polizistenporträt Police, Adjective (1./5./22.2.) und die Krankenhaus-Odyssee Der Tod des Herrn Lazarescu 
(5./15./26.2.) gelten als ebenso beklemmende wie gallige Alltagsstudien. Einige ältere Produktionen, darunter der in den Sechzigern als staatsfeindlich verbotene Klassiker Die Rekonstruktion (5./19./22.2.) und Harun Farockis Mediencollage Videogramme einer Revolution (8./19.2.), vervollständigen die Reihe.