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HAM.LIT

 

15 Autoren, 3 Bands, 2 Clubs – die lange Nacht der jungen Literatur und Musik ist zurück. Lucy Fricke und Jan Lafazanoglu trommeln Schreib- und Lesewütige zusammen.

Literatur als Club-Festival? Als HAM.LIT in Hamburg an den Start ging, wollte man einwenden, dass manche Sachen vielleicht nicht zum Gemeinschaftserlebnis taugen, zum Beispiel: Bücher lesen. Doch genau wie Musik hören ganz gut alleine geht, funktionieren umgekehrt auch Lesungen im knackvollen Konzertschuppen. Die Auftritte bei HAM.LIT sind jedenfalls unprätentiös wie ein Punkrock-Gig – vielleicht ein bisschen leiser. Zum fünften Mal nimmt die Veranstaltung einen Abend lang den Feldstraßenbunker und seine Clubs in Beschlag: Zwischen Terrace Hill und den zwei Sälen vom Uebel & Gefährlich pendeln die Zuhörer und begeistern sich im Idealfall für Lyrik und Prosa von Autoren und Autorinnen, die sie vorher gar nicht auf dem Schirm hatten. Zu den bekannteren Namen des Festivals gehört dieses Jahr Karen Köhler (Foto), die mit ihrem Erzählband Wir haben Raketen geangelt zum Literaturstar des vergangenen Jahres wurde, ebenfalls mit dabei ist die auch als Theaterregisseurin bekannte Nino Haratischwili, zum guten Schluss liest die hochkomische Berlinerin Kirsten Fuchs. Musik gibt es in diesem Jahr von Rakede, Der Bürgermeister der Nacht und Joco. 15 Autoren, drei Bühnen, drei Bands: Lesungen schaffen es nur selten cool zu sein, HAM.LIT hingegen ist regelrecht sexy.