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Jochen Distelmeyer

 

In seinem Roman-Debüt „Otis“ entführt der ehemalige Blumfeld-Sänger die Leserschaft auf eine Odyssee durch Berlin.

„Tinte für zwanzig Bücher im Bauch!“, sang/schrie/prahlte Jochen Distelmeyer auf dem Blumfeld-Album Ich-Maschine von 1992. Aber erst folgten noch fünf weitere Alben mit seiner Band und eine Soloplatte – jetzt erst hat der vermutlich wichtigste deutschsprachige Songtexter seiner Generation seinen ersten Roman geschrieben. Otis handelt von Tristan Funke, einem angehenden Schriftsteller, der bislang nicht viel vorzuweisen hat, abgesehen von zerbrochenen Liebschaften und einigen Ideen, wie er in seinem Manuskript den Helden die Irrfahrten des Odysseus nacherleben lässt. Im Uebel & Gefährlich liest der Autor aus seiner Geschichte, die in einem kurzen Zeitrahmen vor, während und nach einer Party spielt, und dabei auch ein Bild des gegenwärtigen Berlins zeichnet, wo der einstige Hamburger-Schule-Primus vor einigen Jahren hinzog. Distelmeyers einstige Wirkungsstätte begrüßt ihn aber gerne zurück – hat bei den Blumfeld-Reunion-Shows vor ein paar Monaten ja auch geklappt!