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Biest

 

Ob vegan oder mit Fleisch, das neue Restaurant in Eimsbüttel macht Lust auf kulinarische Ausflüge an einem Mittwochabend.

Benni steht an seinem kompakten Tresen, hinter ihm die Leuchtbuchstaben b i e s t. Benni wird diesem Namen nicht gerecht, wir werden sehr freundlich begrüßt. Nur in der Küche bekennt die Crew Farbe, wenn die Tür aufgeht, sieht man eine HSV-Fahne hängen. Ein bisschen mehr Rock’n’Roll hatte ich bei dem Namen schon erwartet. Letztendlich finde ich den aber im Weißwein Deep Blue vom Weingut Tesch, Anbaugebiet Nahe. Ein beeindruckender Weißwein aus roten Trauben gekeltert. Passend zum kräftig gewürzten Rote-Bete-Risotto mit Petersilienschaum und Jakobsmuscheln. Das Risotto hat einen kräftigen Biss und bekommt durch das rote Gemüse eine wunderbare Erdung. Zusammen mit den butterweichen Jakobsmuscheln ein Gedicht. Das Konzept von Chef Benni und Koch Marc ist so schlicht wie modern: kleine, interessante Karte immer auch mit vegetarischen und veganen Angeboten. Frische Zutaten, möglichst aus der Umgebung. Das Lokal ist mit 40 Sitzplätzen sehr intim. Perfekt für ein Stelldichein. Mein Gegenüber erfreut sich an dem saftigen Hüftsteak einer Mecklenburger Färse, serviert mit Fritten und Senfmayonnaise. Die intensive Zitronentarte mit Mascarponecreme und Himbeercoulis vernaschen wir gemeinsam. Fazit: Wer braucht Rock’n’Roll, wenn er das Biest hat.

Text: Lisa Scheide