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„Wem gehört die Stadt?“

 

Blick über den Tellerrand: Auch in Köln streiten Bürger und Investoren um Flächen. Das Abaton Kino zeigt Anna Ditges’ Dokumentation über einen Konflikt in Ehrenfeld.

Eine Innenansicht bürgerlichen Aufbegehrens liefert Anna Ditges in ihrer Dokumentation Wem gehört die Stadt? Bürger in Bewegung, die einen Blick nach Köln wirft. Gegenstand ihres Beitrages ist ein für Investoren attraktives Areal im Stadtteil Ehrenfeld, der sich vom Arbeiter- zum In-Viertel wandelt. Auf dem umstrittenen Gelände residierte früher die Elektrofabrik Helios. Später wurde sie als Rheinlandhalle für Sechs-Tage-Rennen genutzt. Dann zogen Geschäfte, Handwerker und Künstler in die Werkhallen zwischen den Brachflächen. Im Jahre 2010 schließlich schmiedet ein Investor Pläne für ein großes Einkaufszentrum an dieser Stelle und zog den Unmut der Anwohner auf sich. Die Filmemacherin begleitete den Konflikt mit der Kamera. Sie lässt immer wieder Menschen aus dem Viertel, Bürgerinitiativen, aber auch die Stadtverwaltung und den Investor zu Wort kommen. Anna Ditges sucht nach Antworten auf die Frage: „Wem gehört die Stadt: Den Beamten, die sie verwalten? Den Bauherren, die sie kaufen? Oder den Menschen, die sie bewohnen?“ So erlebt der Zuschauer, dass auch sehr viel weiter südlich der Elbe ganz ähnliche Auseinandersetzungen herrschen, wie auf St. Pauli (ESSO-Häuser), in Wilhelmsburg (Zinnwerke) oder Ottensen (Zeise-Gelände).

Trailer: WEM GEHÖRT DIE STADT – BÜRGER IN BEWEGUNG Trailer from punktfilm Anna Ditges on Vimeo.