Die Ukraine ist mehr als Protest und Krieg. Im Kulturkreis Torhaus, einer kleinen Burg in Wellingsbüttel, wollen Künstler aus Kiew Horizonte erweitern.
Bis vor Kurzem wusste man im Westen ziemlich wenig über die Ukraine. Auch jetzt beschränken sich die Kenntnisse auf Proteste, Krieg und Politik. Die anderen Facetten des Landes, zum Beispiel ihre Kultur und Kunst, bleiben relativ unterbeleuchtet. Einen Einblick bietet die Vernissage „Kunst aus der Ukraine“ im Kulturkreis Torhaus – mit folgenden Akteuren:
Die Malerin Vira Vaysberg aus Kiew schreibt regelmäßig politische Kolumnen und Kommentare für ukrainische Zeitungen. In Zeitschriften veröffentlicht sie zudem Berichte über die deutsche Kunstszene. Vaysberg malt mit Öl. Neben Einzelausstellungen in Kiew waren ihre Arbeiten oft in ihrer Wahlheimat Hamburg zu sehen, zum Beispiel im HosenStall in St. Georg sowie im Museum für Kommunikation und dem Museum für Hamburgische Geschichte. Die Malerin Lana Svit lebt seit 1995 ebenfalls in Hamburg und malt am liebsten Stillleben mit Ölfarben. Der Maler und Zeichner Olexandr Lirner führt die Tradition der klassischen Avantgarde fort. Auf seinen Bildern ist häufig das alte Kiew zu sehen, das es längst nicht mehr gibt – mit verwinkelten Gassen, Altbauten und idyllischen Innenhöfen.
Text: Natalia Sadovnika