Der junge Regisseur Antú Romero Nunes zeigt den todbringenden Kampf zwischen Mensch und Tier auf hoher See mit minimalistischer Kulisse im Thalia Theater.
Am Anfang stehen acht Männer auf der Bühne und führen abwechselnd Monologe. Der Einstieg in das Stück mutet literarisch an und gipfelt in einer Wasserschlacht. Antú Romero Nunes inszeniert Moby Dick nach dem Roman von Herman Melville auf verstörende, mutige und moderne Art und Weise. Der Zuschauer erlebt eine Gruppe von Walfängern – erfolgsgierig, angekämpft, vom Eifer getrieben und den Umständen auf See zerschlagen. Sie kämpfen mit den Gezeiten, jagen, töten, weiden aus. Das Blut spritzt, das Wasser wirft sie durch die Gegend. Ein Schiff, einen Wal – das bekommt der Zuschauer nur vor dem geistigen Auge zu sehen. Alle Handlungen sind pantomimisch angedeutet und mit minimalistischer Kulisse umgesetzt. Das fesselt ungemein. Die Vorstellungen von Moby Dick im Thalia Theater sind oft ausgebucht – für den März gilt es sich also schnell Karten zu sichern. Weitere Vorstellung am 9. März.
Text: Lena Frommeyer