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Wessen Stadt?

 

Monatlich berichtet das Projekt Stadtkuratorin über seine Arbeit – und fragt diesmal: Kunst im öffentlichen Raum, und danach?

Die Frage nach den aktuellen Möglichkeiten einer Kunst im öffentlichen Raum stellen sich in diesem Jahr gleich mehrere Ausstellungen in Göttingen (Kunstverein), Hamburg (Kunsthaus), Bremen (GAK, Künstlerhaus, Zentrum für Kunstpublikationen) oder auch in Mexiko-Stadt (MUAC). Warum? Seit ihrer Gründung sind Städte Arenen der Macht. Das zeigt sich in ihren Wegen und Bauten, in der Art und Weise, wie Öffentlichkeit inszeniert und begrenzt wird. Seit 1981 fördert und finanziert die Stadt Hamburg eine kritische Auseinandersetzung mit solchen Strukturen und Monumenten durch ihr Programm Kunst im öffentlichen Raum. Immer hatte die geförderte Kunst im öffentlichen Raum mit Ressentiments zu kämpfen: Zu teuer, zu wenig repräsentativ, zu experimentell. Die Folgen waren Hass-Briefe erboster Bürger, Kunstwerke wurden angezündet, beschossen und niedergerissen. Inzwischen lässt sich ein umgekehrtes Phänomen beobachten: Obwohl sich viele Künstler verstärkt mit gesellschaftlichen Kämpfen verbinden und monumentale Gesten verweigern, regt sich kaum jemand über Kunst in der Stadt auf. Der brasilianische Künstler Ricardo Basbaum stellt am 9. März im Kunsthaus die Frage: Would you like to participate in an artistic experience? Und stellt damit seine Documenta-Arbeit (Kassel, 2007) vor, die mit dem öffentlichen Raum experimentiert.