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Hendrik Schwolow…

 

… und seine Big Cracker Band schmettern ihren Swing-Sound nach Art von Stan Kenton und Count Basie im altehrwürdigen Cotton Club.

Höre gerade Musik von Jelly Roll Morton, Oldtime-Jazz aus den 1920ern. Und ich muss zugeben (obwohl jahrelang ignoriert und belächelt) es gefällt mir mittlerweile. Mal gemütliches, mal flottes kollektives Musizieren, inklusive improvisierten Momenten – echt charmant, romantisch, wirkt heute fast aus einer anderen Welt. Das bringt mich auf die Idee, dann doch mal wieder (obwohl jahrelang ignoriert und belächelt) das Programm von Hamburgs erster Adresse für solchen Sound zu studieren, den Cotton Club, und siehe da: Am 25. März wird dort Entsprechendes dargeboten. Hendrik Schwolow und seine Big Cracker Band sind zwar eher in den Dreißigern zuhause, also in der goldenen Ära des Swing, d.h. Material, Instrumentierung und die Rhythmen sind leicht anders gelagert, aber, worauf es ankommt: Auch hier stellt sich ein Haufen Leute in den Dienst eines größeren Ganzen, musiziert hochkonzentriert, aber ausgelassen, virtuos, aber unaufdringlich – und das alles auf einer kleinen Bühne, so dass man den Schall auch physisch zu spüren bekommt, die Interaktion zwischen den Musikern aus unmittelbarer Nähe mitverfolgen kann. Das könnte doch mal wieder ganz spaßig sein. Mal ausprobieren…

Text: Arthur Kaufeld