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Der Vater

 

Das Stück von Florian Zeller als deutschsprachige Erstaufführung unter der Regie von Ulrich Waller – am 30. März im St. Pauli-Theater

Erst sind es nur klitzekleine Erinnerungslücken. Aber aus dem stecknadelgroß empfundenen Loch in seinen Gedanken wird für André bald ein alles verschluckender Schlund. Der Witwer lebt alleine in seiner Pariser Wohnung und merkt die Veränderung, will sie aber nicht wahrhaben. Er hat nicht nur Angst, seine Gedanken zu verlieren, sondern vor allem seine Würde. Der Vater ist ein berührendes Stück über Alzheimer, das Andrés Verfall nicht chronologisch nachzeichnet, sondern episodenhaft zwischen den Zeitpunkten springt – dabei aber seiner eigenen logischen Ordnung folgt. Volker Lechtenbrink spielt die Titelrolle des Vaters, der vor seiner Tochter Anne den Eindruck aufrechterhalten will, alles sei in Ordnung, und sich allmählich selbst auflöst. Das St. Pauli-Theater zeigt das Stück von Florian Zeller als deutschsprachige Erstaufführung unter der Regie von Ulrich Waller.

Text: Thorsten Moor