Katriana und die Hedi-Crew spielen auf der Barkasse für die Lampedusa-Flüchtlinge und alle, die sich vor Krieg und Verfolgung nach Europa retten.
Wie so viele gute Ideen wurde auch diese bei einem Schnaps geboren. Nicht so viel Schnaps, um aus Katriana und der Hedi-Mannschaft Katriana and the Waves zu machen, aber genug, um das Motto für ein neues Bord-Event zu finden: Hedida statt Pegida. Weil wir irgendwie alle im selben Boot sitzen, zeigt sich Katriana auf der Hedi musikalisch solidarisch mit den Lampedusa-Flüchtlingen in Hamburg. „So schlug ich mich durch, hab’s geschafft, ich bin hier. Ihr könnt euch nicht vorstellen, was mich das gekostet hat“, heißt es in der Ballade für Menschen auf ihrem letzten Album Aber klar doch. In all ihren Songs besitzt Katriana eine ganz eigene Poesie, ohne kitschig zu werden, ist engagiert, ohne die Räucherstäbchen aus dem Drittweltladen anzuzünden. Dabei bewegt sie sich zwischen Indie, Pop und Chanson, zuweilen will man an Amanda Palmer oder gar Tom Waits denken. Zusammen mit der Cellistin Monika Fughe und Dorothee Schüler am Schlagzeug singt, weint, schreit und flüstert sie gegen die Flüchtlingspolitik der Europäischen Union.
Text: Nik Antoniadis