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„Orlacs Hände“

 

Gänsehaut in Schwarz-Weiß: Die Honigfabrik zeigt Robert Wienes Leinwandklassiker mit musikalischer Untermalung von Duo Eiston.

Im Jahr 1924 schuf Robert Wiene mit seinem Stummfilm Orlacs Hände den wohl ersten Psychothriller der Filmgeschichte. Für den Konzertpianisten Paul Orlac wird die eigene Wahrnehmungswelt zu einem schrecklichen Alptraum: Nach einem tragischen Zugunglück, bei dem er beide Hände verliert, werden ihm die eines Mörders transplantiert. Plötzlich glaubt er selbst, einen Drang zum Töten zu spüren. Seltsame Zeichen und unheimliche Drohbriefe verstärken seine Ängste. Und als Orlacs Vater getötet wird, gerät der Musiker unter Mordverdacht. In der Honigfabrik in Wilhelmsburg gibt es die Möglichkeit, den außergewöhnlichen Film zu sehen, der die Bewusstseinslage der unsicheren zwanziger Jahre widerspiegelt. Seine beklemmende Atmosphäre wird durch eine Live-Vertonung von Christian Meyer (Klavier) und Hans-Christoph Hartmann (Saxophon) verstärkt und neu akzentuiert. Als das Duo Eiston lassen sie durch ihre Musik bereits seit mehreren Jahren alte Filme in neuen Facetten erstrahlen.