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„Pullern im Stehn“

 

Berliner Punks, verlorene Literaturklassiker und vierbeinige Schnüffler: Drei Autoren erzählen bei drei Lesungen in Hamburg ihre Geschichten.

Früher der scheue Phil oder der schlaue FIL, ganz früher Philip Tägert, heute einfach FIL: Der Ur-Berliner Autor liest im Uebel & Gefährlich scharfzüngig aus seinem Roman Pullern im Stehn. Die Geschichte meiner Jugend, die sich im Wesentlichen im Märkischen Viertel abspielte, der Berliner Bronx, umgeben von Rockern, Beton, Gewalt, der Berliner Mauer, rätselhaften Mädchen und extremistischen Lehrern.

Wir müssen die Mühle unseres Vaters verkaufen heißt das Bühnengewitter, das Ben Everding im Hamburger Sprechwerk entfesselt. Dabei imitiert er große Literaten der Weltgeschichte von Goethe bis Kafka, wie sie sich mit einem angeblich verloren  gegangenen und glücklicherweise von ihm, Everding, wiedergefundenen philologischen Thema befassen. Erschütternd komisch und geistreich.

Im Ledigenheim in der Neustadt gibt Gunter Gerlach eine Krimilesung mit Hund, ein absurdes literarisches Spektakel über Lutz Brahms, halb Mensch, halb Hund, Musiker, Barmann in St. Pauli und Privatdetektiv, der sich von der Retriever-Dame Nofretete bei seinen kniffligen Fällen beraten lässt. Nofretete wird ebenfalls bei der Lesung anwesend sein.

Text: Nik Antoniadis