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„Ex Machina“

 

Ein futuristisches Kammerspiel mit Neo-Noir-Touch: Das Studio Kino zeigt das Regiedebüt des Schriftstellers Alex Garland.

Liebe auf den ersten Blick ist es gerade nicht, was den jugendlichen Programmierer Caleb (Domhnall Gleeson) mit der schönen Ava verbindet. Zwar ist die junge Frau (Alicia Vikander) nett und freundlich zu dem schüchternen Nerd, doch gibt es einen deutlich erkennbaren Grund dafür, dass Caleb auf ihren Charme zurückhaltend reagiert – weil nämlich unter ihrer transparenten Bauchdecke ein elektronisches Antriebswerk sichtbar wird. Zudem finden die Begegnungen der beiden unter sterilen Laborbedingungen statt. Drahtzieher ihrer bizarren Dates ist Calebs Vorgesetzter Nathan, ein enigmatisches – von Oscar Isaac (Inside Llewyn Davis) mit großer Coolness verkörpertes – Programmiergenie, das mit dieser Versuchsanordnung herausfinden will, wie selbstständig sein künstliches Geschöpf zu denken und zu handeln in der Lage ist. Das Regiedebüt des britischen Schriftstellers Alex Garland (The Beach), das im Studio und im Abaton anläuft, steht zunächst ganz in der Tradition seiner Science-Fiction-Drehbücher (Sunshine, 28 Years Later). Langsam erst wandelt es sich zu einer zarten Romanze – und dann zu einem Film noir. Ex Machina ist ein elegantes, stilsicher inszeniertes Gedankenspiel zur Mensch-Maschine-Symbiose, das sich klug auf wenige visuelle Spezialeffekte beschränkt.