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„Fassbinder“

 

Melodramatischer Satansbraten: Das Lichtmeß zeigt eine sehr persönliche Dokumentation über Rainer Werner Fassbinder.

Er wollte perfekte Filme machen, die zugleich auch persönlich sein sollten. Letzteres zumindest ist Annekatrin Hendels dokumentarischer Lebensabriss Fassbinder, der am 7. Mai im Lichtmeß gezeigt wird. An den produktivsten und provokantesten, 1982 verstorbenen Regisseur des Neuen deutschen Films, der in diesem Mai 70 Jahre alt geworden wäre, erinnern Interviews mit seinen Mitstreitern. Dabei tritt in den Storys der Alt-Stars Hanna Schygulla, Margit Carstensen und Irm Hermann ein manipulativer Satansbraten zutage, den die Damen gleichwohl als Genie heute mehr denn je verehren.

Eine Reihe weiterer Werke von (und mit) Fassbinder werden bis Ende Mai auch im Metropolis und im Studio gezeigt. Hier wird der gebenedeite Melodramatiker zum Beispiel als Kriminalfilmregisseur vorgestellt: mit der an der Nouvelle Vague und billigen B-Pictures orientierten Dreiecksgeschichte Liebe ist kälter als der Tod (10./13./22.5.) und mit dem prophetischen Science-Fiction-Zweiteiler Welt am Draht (21./24.5.), der ein totalüberwachtes Leben ausmalt.