Oetker verkauft die Reederei Hamburg Süd an den dänischen Konzern Maersk. Gut für die Reederei, schlecht für Hamburg.
Hamburg Süd wird dänisch. Das ist eine gute Nachricht. Und eine schlechte. Dass der Weltmarktführer Maersk mit Sitz in Kopenhagen die traditionsreiche Reederei aus dem Pudding-Konzern Oetker herauskauft, war für Hamburg Süd wohl die letzte Chance. Die Reederei kämpfte bislang weitgehend allein in einer Krisenbranche, in der vor allem Größe und Allianzen zählen. Als Nummer sieben der Welt (und mit einigem Abstand zum Lokalrivalen Hapag-Lloyd, der Nummer sechs) war Hamburg Süd schlicht zu klein, um langfristig zu überleben.
Jetzt wird die Reederei Teil eines Imperiums, zu dem neben Containerschiffen auch Hafen-Terminals und eine Spedition gehören. Die Chancen stehen gut, dass große Teile des Geschäfts nach der Übernahme erhalten bleiben. Auch, weil sich die Oetkers ohnehin nie einig waren, welchen Stellenwert die Schifffahrt in ihrem Konzern einnehmen soll. Darunter litt Hamburg Süd. Zuletzt scheiterte an diesem Zwist die Fusion mit Hapag-Lloyd, von der sich viele einen weltweit führenden Schifffahrtskonzern erträumt hatten. Maersk ist daher ein guter Käufer. Weiter„Maritimer Ausverkauf“