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Bundesligafußball

Lieber mal zum Handball

Der Hamburger Fußball ist ein Trauerspiel. Wer Sport liebt, muss sich neu orientieren. Zum Glück gibt es in der Stadt tolle Möglichkeiten.

Katastrophe. Der HSV tritt mit großen Erwartungen und noch größerer Zuversicht beim Abstiegskandidaten FC Ingolstadt an, liegt nach 20 Minuten mit 0 : 2 zurück und verliert am Ende völlig verdient mit 1 : 3.

Bitter. Der FC St. Pauli ringt dem VfB Stuttgart 84 Minuten lang ein 0 : 0 ab. Dann zirkelt ein Spieler der Gäste den Ball schön in den Winkel, der FC St. Pauli verliert mit 0 : 1, und der Rückstand auf die Konkurrenz im Abstiegskampf wächst.

Es gibt Zittern, es gibt Fluchen, es gibt Pleiten, es gibt Angst. Vorsichtig formuliert ist es gerade keine Freude, in Hamburg Sportfan zu sein.

Oder?
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FC St. Pauli

Romantisch bleiben!

Der FC St. Pauli muss sich in der Rückrunde vor dem Abstieg retten. Auf dem Spiel steht ein seltenes Ideal im Profi-Fußball.

Am Wochenende beginnt für die Vereine der Zweiten Fußball-Bundesliga die Rückrunde. Für den FC St. Pauli ist das nicht irgendeine Rückrunde. Es ist die Zeit, die über die Zukunft des unangepasstesten Fußballvereins der Republik (Selbstbild) entscheidet.

Der FC St. Pauli steht schlecht da. Er zeigte in der Hinrunde Schwächen, die kaum einer für möglich gehalten hatte. Letzter Tabellenplatz, nur elf Punkte aus siebzehn Spielen, die wenigsten Tore der Liga geschossen: eine katastrophale Bilanz.

Das kann nur besser werden, sagen jetzt die Optimisten. Dafür spricht einiges.

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Hamburger SV

Pragmatisch. Praktisch. Gut.

Mit Sportdirektor Jens Todt ist die Führungsriege des HSV komplett. Sie ist wenig inspirierend – das kann dem Verein nur helfen.

Von Heilsbringern hat der HSV genug. Anders lässt sich die Verpflichtung des neuen Sportdirektors Jens Todt nicht deuten. Die Fans freuen sich nicht besonders auf ihn. Anders als sein Vorgänger Dietmar Beiersdorfer stand er nie für den HSV auf dem Platz. Er war zwar mal im Verein tätig, vor acht Jahren als Leiter der Nachwuchsabteilung, aber er ging dann auch schnell wieder. Als Sportchef arbeitete er zuletzt beim Karlsruher SC – in der zweiten Liga.

Jens Todt ist kein großer Name beim HSV. Jens Todt ist kein großer Name im deutschen Profi-Fußball.

Das kann dem HSV nur guttun. Denn es zeigt, wie der Verein nun geführt wird. Weiter„Pragmatisch. Praktisch. Gut.“

 

FC St. Pauli

Stärkt die Abwehrkräfte

Der FC St. Pauli steht vor dem Spiel gegen den SV Sandhausen auf dem letzten Tabellenplatz. Das ist kein Drama – aber der Verein muss jetzt handeln.

Der ehemalige Fußballspieler Jürgen Wegmann sagte zu einer Zeit, als er noch aktiv auf dem Platz stand, einen denkwürdigen Satz, der ihn direkt in die Riege der Fußball-Philosophen katapultierte. Der ging so: »Erst hatten wir kein Glück, und dann kam auch noch Pech hinzu.« Der FC St. Pauli, der sich gerne als Philosophen-Verein der Bundesligen sieht, kann mit diesem Spruch zurzeit mehr anfangen, als ihm lieb ist.

Kein Sieg in den letzten fünf Spielen. Überhaupt nur ein Sieg in neun Saisonspielen. Am vergangenen Freitag eine Niederlage im eigenen Stadion gegen Aufsteiger Erzgebirge Aue. Letzter Tabellenplatz. Weiter„Stärkt die Abwehrkräfte“