Irrelevante Themen, unklare Formulierungen, radikale Thesen – die beliebte Wahlhilfe entwirft ein falsches Bild der Landespolitik.
Jeder sechste Wahlberechtigte hat es rein rechnerisch schon getan, am Wahltag wird wohl jeder dritte Wähler die Website genutzt haben. Vielen, vor allem jungen, Menschen hilft der Wahl-O-Mat der Landeszentrale für politische Bildung bei der Wahlentscheidung. Er suggeriert Objektivität, vermittelt das Gefühl, nicht nach dem kreativen Plakat des Spitzenkandidaten oder den schönen blauen Augen seines Herausforderers zu entscheiden, sondern nach der Frage, zu welcher Partei die eigenen Ansichten passen. Leider ist das im Fall des Wahl-O-Maten zur Hamburger Bürgerschaftswahl eine gefährliche Illusion. Nicht nur deswegen, weil er eine Vielzahl irrelevanter mit einer Menge unklarer Thesen vermengt – obendrein spielt er mit radikalen Ressentiments. Weiter„Traut dem Wahl-O-Maten nicht“