Aus dem SWR:
„Zwei Schüler aus dem rheinland-pfälzischen Ludwigshafen waren während eines Killerspiels im Internet auf die entsprechende Drohung gestoßen. Einer ihrer ‚Counter Strike‘-Mitspieler habe bei dem Mannschaftsspiel auf eigene Leute geschossen und ‚wild in der Luft rumgeballert‘, sagte Hetger. Nach Aussage der Realschüler habe der Unbekannte im Internet geschrieben: ‚Ich habe dieses hier satt, ich will jetzt Blut sehen.‘ Auf Nachfragen seiner Mitspieler kündigte er einen Amoklauf in seiner Schule am Nikolaustag an.“
Die beiden Realschüler, die die Sache gemeldet haben, sind zu loben. Sie haben, wie die meisten Spieler, noch nicht die Fähigkeit eingebüsst, zwischen Realität und Spiel zu unterscheiden.
Durch die Debatte der letzten Wochen sind sie aber darauf aufmerksam geworden, dass es nicht allen so geht, und dass es also ernst zu nehmen ist, wenn einer sagt, „ich will jetzt Blut sehen“.
Die beiden Schüler haben richtig gehandelt.
Sie wissen, dass ihr Spiel Teil einer Gewalt-Popkultur ist, in der mancher die Orientierung verliert, und sie wissen offenbar auch, dass Täter ihre Taten nach der Ikonografie dieser Spiele modellieren – was immer noch hartnäckig von der Gamer-Gemeinde und den Apologeten der Game-Industrie in den Feuilletons bestritten wird.