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Kontroverse um einen feministischen Koran

 

Neuer Zoff um die feministische Koranübersetzung, über die ich hier
bereits berichtet hatte. Die kanadisch-iranische Übersetzerin Laleh Bakhtiar sieht sich nun Anfeindungen der kanadischen Muslimverbände ausgesetzt, weil sie die berühmte Sure, die das Frauenschlagen legitimiert, neu gedeutet und in ihrer Übertragung gesoftet hat. Ihr Argument für die Neugewichtung ist, dass der Prophet Frauen niemals geschlagen und schlecht behandelt habe – und dass das inkriminierte arabische Wort in Sure 4:34 deshalb nicht „Schlagen“, sondern wahrscheinlich „Weggehen“ bedeute.

Die „Islamic Society of North America“ (Kanada) ist darob verschnupft, wie der Toronto Star berichtet:

„Meanwhile, the head of one of Canada’s leading Muslim organizations said he would not permit Bahktiar’s book, The Sublime Quran, to be sold in the bookstore of the Islamic Society of North America (Canada). „Our bookstore would not allow this kind of translation,“ says Mohammad Ashraf, ISNA’s secretary general. „I will consider banning it.“

His objection is not that Bakhtiar is a female scholar, but that she was not trained at an academic institution accredited in the Muslim world – he cites the University of Medina in Saudi Arabia as such a place.

„This woman-friendly translation will be out of line and will not fly too far,“ he says. „Women have been given a very good place in Islam.“

Tja, soviel zur Chance einer islamischen Reform von innen heraus im Westen.