Morgen in der ZEIT: Ein Aufruf prominenter Deutschtürken an die CDU, die Debatte über Jugendkriminalität zu versachlichen.
Der Berliner Grüne Özcan Mutlu hat die Sache initiert und Schauspieler, Sänger, Sportler, TV-Moderatoren und Autoren haben unterschrieben.
Ich finde dies einen wichtigen Appell, dessen sachlicher Ton mir zusagt. Ich habe mich darum dafür eingesetzt, dass wir diesen Appell im Wortlaut veröffentlichen.
Zitat:
„Wir bestreiten nicht, dass die Zahl der Migranten unter den jugendlichen Straftätern hoch ist.
Dafür gibt es Gründe, die ausführlich analysiert werden müssen. Nur ist umgekehrt die übergroße Mehrheit junger Männer mit Migrationshintergrund eben nicht kriminell. Das Dird bei der Debatte allzu gern vergessen. Daher sind wir besonders darum bemüht, Lösungen für die ernste Problematik zu suchen. Zur Lösungsfindung gehört sicherlich auch, das Problem zu benennen und darüber zu diskutieren. Jedoch muss diese Diskussion sachlich, konstruktiv und lösungsorientiert geführt werden. Roland Koch spaltet mit seinen rechtspopulistischen Äußerungen die Gesellschaft und gefährdet damit die langsam gedeihende Integrationspolitik. Die Unionsparteien müssen bei der Diskussion endlich anerkennen, dass das Problem kein ethnisches ist, sondern, wie zahlreiche wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, ein soziales!
Je mehr sich sozial benachteiligte Milieus etablieren, desto gravierender wird auch die Gewaltproblematik werden. Besonders in den Migranten-Communitys fehlt es jungen Männern sehr oft an positiven Vorbildern, die sie respektieren und an denen sie sich orientieren können. Es fehlt ihnen überhaupt an Perspektiven, an positiven Lebenserfahrungen und einem Selbstwertgefühl.“
Der Rest morgen an einem Kiosk Ihres Vertrauens.