Mitblogger Rafael stellt die entscheidende Frage:
„Die Zeit wird zeigen, ob es die Reform des Islam geben wird. Und es ist wichtig, dass wir Nicht-Muslime die Stimmen der Reformer beachten, denn wer würde es sonst tun?
Auf eine Frage habe ich immer noch keine Antwort gefunden. Und deshalb lese ich nach wie vor mit großem Interesse diesen Blog, in der Hoffnung, irgendwann einmal eine Antwort oder eine Idee zu bekommen. Die Frage ist:
Wenn der Islam, so wie er ist, gelinde gesagt reformbedürftig ist, uns im Allgemeinen also eher nicht so gefällt, wie er sich real existierend darstellt, wie können wir, die Nicht-Muslime des Westens, dazu beitragen, dass die Reform des Islam vorankommt?
Geht uns das eigentlich etwas an? Ich denke, ja. Schließlich ist der Islam ein immer wichtiger werdender Aspekt unserer Gesellschaft. Er mischt sich in unseren gesellschaftlichen Diskurs ein und gestaltet unsere Gesellschaft in zunehmendem Maße mit. Er gewinnt an Bedeutung durch Globalisierung, durch Immigration, durch Demografie und durch Mission. Daher sollte die Gesellschaft auch das Recht haben, sich in die Angelegenheiten des Islam, der ja Teil dieser Gesellschaft sein will, einzumischen.
Also, was sollen, was können wir tun, damit der Islam besser wird?“
Wir haben da nur begrenzte Wirksamkeit, scheint mir. Aber folgenlos bleibt auch nicht, wenn und wie wir uns einmischen. Vielleicht hat es noch nie (oder jedenfalls seit Jahrhunderten nicht mehr) soviel Kontakt, Einmischung und Vermischung gegeben wie heute (durch die Kriege des Westens von Bosnien über den Kosovo bis zu Afghanistan und Irak und durch die globale Migration). Eine Entmischung wird es jedenfalls nicht geben, auch wenn mancher davon träumen mag.