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Alkoholverbot in Kairoer Nobelhotel

 

Islamonline berichtet, dass der Streit um das Kairoer Grand Hyatt eskaliert.

Dessen saudischer Besitzer hatte im Mai in einer spektakulären Aktion sämtlichen Alkohol aus den Hotelbars und -restaurants entfernen lassen. Hunderte Liter alkoholischer Getränke wurden demonstrativ in den Nil geschüttet. Das Hotel steht spektakulär auf einer aufgeschütteten Insel in dem großen Fluß.

Nun droht die ägyptische Regierung, dem Besitzer drei der fünf Sterne abzuerkennen. Das würde sich stark auf die Zimmerpreise auswirken und enorme Verluste verursachen. (Aber Herrn Ibrahmi, dem saudischen Scheich und Hotelbesitzer, scheint Geld eh nicht so wichtig zu sein. Wichtiger ist offenbar die kuturrevolutionäre Tat für den Scharia-Islam saudischer Prägung.)

Die meisten der Sommergäste in dem Hyatt sind traditioneller Weise Saudis, die Ägypten vor allem wegen seiner verhältnismässigen Leichtlebigkeit schätzen. Eine Sittenpolizei saudischen Typs gibt es hier (noch) nicht.

Die ägyptische Regierung kämpft einen Kampf gegen den saudisch-wahhabitischen Kulturimperialismus. Für sie geht es ums Überleben. Wenn die Ausbreitung der Scharia in der Hotellerie die Runde macht, ist die ökonomische Grundlage des Landes gefährdet. (Nicht dass es einem um das Folterregime leid täte. Aber vor allem würden die einfachen Leute leiden, deren Lebensunterhalt vom Tourismus abhängt. Und die Muslimbrüder bekämen Aufrieb und könnten aus Ägypten ein Groß-Gaza machen.)

In Ägypten gibt es kurioser Weise das Gebot, dass jedes Hotel über dem Zweisterne-Status Alkohol servieren muss.

Wie lange noch?Verdammte Barbaren!

Rufen wir die heilige Umm Kalthoum zu Hilfe, die große Sängerin der ägyptischen Moderne, bevor die engherzigen Ikhwan anfingen, das Großstatdtleben in Ägypten mit ihrer Prüderie zu ersticken: