Ein kluger Kommentar heute in der türkischen Tageszeitung „ZAMAN“ über Aygül Özkans Vereidigung:
Ismail Kul gießt etwas Wasser in den Wein der türkischen Begeisterung über „unsere erste Ministerin“: «Wir dürfen die Sache nicht übertreiben. Aygül Özkan ist nicht die Ministerin der Türken. Sie ist die Ministerin, die die CDU gewählt hat und die die gesamte Bevölkerung des Bundeslandes vertreten muss. Vielleicht wird sie sogar härter zu unseren Menschen sein als viele ihrer deutschen Kollegen: vielleicht wird sie sich königlicher als der König fühlen. Zweitens ist es kein Verdienst der türkischen Community. Genauso, wie es nicht das Verdienst der schwarzen Bevölkerung der USA war, dass Obama Präsident wurde. Nun gilt es nicht auf die Ministerin zu schauen, sondern darauf, was sie tut. Ihre Leistung müssen wir uns anschauen. Und was noch wichtiger ist: Der Blick in den Spiegel. Wenn wir uns an diese Reihenfolge halten, werden wir einen guten Weg gehen. In diesem Sinne wünschen wir Aygül Özkan in ihrem neuen Amt viel Erfolg».