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Jeder, der arbeitet, bekommt dafür Geld – Lohn oder Gehalt genannt. In vielen Firmen gibt es für einige Mitarbeiter am Ende des Jahres noch etwas obendrauf – einen »Bonus«. Mit dieser zusätzlichen Geldsumme will das Unternehmen Mitarbeiter belohnen, die besonders viel geleistet haben. In Banken sind das oft Aktienhändler: Macht einer von ihnen an der Börse 50 Millionen Euro Gewinn, soll er, so meinen die Chefs, nicht nur mit 50 000 Euro Gehalt nach Hause gehen. Der Händler erhält also einen Bonus, manchmal in Millionenhöhe.
In guten Zeiten lohnt sich das für die Banken, denn wer gut bezahlt, lockt schlaue Mitarbeiter an. Jetzt aber sind schlechte Zeiten. Banken verlieren sehr viel Geld, entlassen Menschen und überleben nur dank des Staates, der sie mit Steuergeldern unterstützt. Steuern zahlen alle arbeitenden Menschen. Deshalb ärgert es Politiker wie die Kanzlerin Angela Merkel, dass einige Banken auch in diesen Zeiten Zusatzbelohnungen zahlen. Die Mitarbeiter der Banken sagen, das sei ihnen in ihren Arbeitsverträgen garantiert, und manche von ihnen haben ja erfolgreich gearbeitet. Soll nun eine Bank nur Extrageld zahlen, wenn sie als Ganzes Gewinn gemacht hat? Soll es erst in ein paar Jahren wieder Belohnungen geben? Manche Banken haben beschlossen, auf die Extrazahlungen zu verzichten. Wahrscheinlich möchten sie nicht, dass die Steuerzahler allzu böse auf sie sind.