Der schwedische Mediziner und Statistiker Hans Rosling hat erneut einen fulminanten TED-Vortrag über Kindersterblichkeit gehalten. Er zeigt, dass die afrikanischen Länder a) nicht über einen Kamm zu scheren sind, b) sie durchaus brauchbare statistische Zahlen vorweisen können, c) anders als allgemein kolportiert auf dem besten Weg sind, die Milleniumziele der UN zu erfüllen und d) damit Kindern ein „anständiges Leben“ ermöglichen können. Die immer noch geltende, wohl aus den sechziger Jahren übernommene Unterscheidung der UN zwischen Industrie- und Entwicklungsländern hält Rosling dabei für „Müll“.
Wichtig ist die Senkung der Kindersterblichkeitsrate deshalb, weil nur so auch die Familiengröße kleiner und der Wohlstand größer wird – die wichtigste Voraussetzung dafür, mit den Herausforderungen der Zukunft wie den Klimawandel überhaupt umgehen zu können.
Rosling ist übrigens die maßgebliche Persönlichkeit hinter der Open-Data-Bewegung. Mit einem ähnlich inspirierenden TED-Vortrag über WHO-Statistiken vor fast drei Jahren zündete er einige gute Ideen. Unter anderem brachte er Google dazu, sich für das Thema offene Daten zu interessieren.