Im Jahr 2011 erhielt das frühere sächsische Herrscherhaus Wettin vom Freistaat Sachsen 4,2 Millionen Euro. Für diese Summe kaufte das Land mit finanzieller Unterstützung der Kulturstiftung der Länder, der Staatlichen Kunstsammlungen in Dresden und der Meißner Porzellan-Manufaktur dem Adelshaus 300 wertvolle Stücke einer Porzellansammlung ab, die den Wettinern nach der deutschen Wiedervereinigung zurückgegeben worden war. Die Zahlung war nicht die erste, die das einstige Königshaus, dessen letzter regierender Chef Friedrich August III. im November 1918 mit den Worten „Dann macht doch euern Dreck alleene“ abgedankt hatte, nach 1990 aus der sächsischen Landeskasse erhalten hat. Ende der 1990er-Jahre hatten die Wettiner in einer umfangreichen Ausgleichsvereinbarung über Rückübertragungen und Entschädigungen für ehemaliges Eigentum 24 Millionen D-Mark erhalten.
Trotz dieser Entschädigungsleistungen, die überwiegend vom Steuerzahler finanziert wurden, hält der neue Chef des Hauses Wettin, Alexander Prinz von Sachsen, die Menschen in Ostdeutschland für undankbar und unfreundlich. In einem Interview mit der Zeit beklagte er die „ruppige und unfreundliche Umgangsart“ der Menschen in diesem Landstrich, die „so missmutig“ herumliefen, „als litten sie darunter, dass die DDR nicht mehr existiert“. Weiter„Die undankbaren Ostdeutschen“