Es war wohl einer meiner hoffnungsfroheren Momente, als ich im April 2014 dieses Blog mit den Worten ankündigte:
Wir bedienen uns des Rechts, sprechen die Sprache des Rechts, nutzen juristische Verfahren, um an vielen Orten der Welt zur Änderung der Verhältnisse beizutragen.
Und heute, zwei Jahre später? Mit Apocalypse Now übertitelt Mathieu von Rohr seinen Essay im aktuellen Spiegel. Wenn, sei es auch nur in den Köpfen, die Apokalypse bevorsteht oder gar schon eingetreten ist, lassen entsprechende Reaktionen nicht lange auf sich warten: Allenthalben rufen Regierungen den Ausnahmezustand aus (Frankreich, Türkei), mal rechtlich verbrämt, mal ohne auf das Recht überhaupt noch Bezug zu nehmen. Es wird die Abschaffung der Rechte von (Zutreffendes bitte ankreuzen) Kriminellen, Staatsfeinden, Attentätern, Terroristen, Amokläufern, Muslimen, Ungläubigen, Homosexuellen oder Geflüchteten (in etwa der Hälfte aller Staaten) gefordert oder bereits praktiziert.