Aufspießen und miteinander kombinieren kann man eigentlich alles was grilltauglich ist, hier eine schlichte aber edle Variante.
Für 2 Neuseeländer
300g Lammfleisch (Filet wäre der Mercedes Benz, sonst Steaks – Kotelett ist nicht geeignet)
1 Zwiebel
Thymian
Salz, Pfeffer
Olivenöl
möglichst kleine Kartoffeln
etwas Butter
Rosmarin, Thymian
Balsamico
Salz, Pfeffer
Anfangen sollte man auf jeden Fall mit den Kartoffeln, denn die brauchen eine ganze Ecke länger als das Fleisch. Auf jeden möglichst kleine besorgen, sonst bekommt man nen Hungerast vor dem beschickten Grill. Jedenfalls werden die Knollen geschält und mit einem Stich Butter, Salz, Pfeffer und Thymian oder Rosmarin (man kann ja unterschiedliche Varianten bauen) gewürzt in einem selbst gebastelten Alufoliensäckchen verstaut. Am Schluss noch nen Minischuss Balsamico drüberträufeln ? das bringt noch den Extra-Geschmack, der es ausmacht! Alufolie ordentlich verschließen und schon mal ab auf den Grill, die brauchen ca. ne halbe Stunde. Wenn man testen will, ob sie schon gar sind, einfach einen Sack öffnen und mit einem scharfen Messer in die Kartoffel stechen. Bleibt die Kartoffel hängen, wenn man das Messer hochzieht, ist sie noch nicht gar. Flutscht das Messer problemlos rein und auch wieder raus ist sie durch. Mit einiger Übung merkt man das dann schon am Widerstand während des Reinpieksens. Ca. 10 Minuten vor dem geschätzen Ende der Garzeit sollte man dann die Lambs auflegen. Vorbereiten kann man diese perfekt während die Kartoffeln schon garen und man das erste Pils am Start hat, weil auf dem Grill ja schon was bruzzelt.
Grundsätzlich muss es gar nicht Lamm sein, Schwein Rind oder Geflügel geht genauso. Zunächst muss das Fleisch gewürzt werden, entweder man mariniert es ca. 2 Stunden in einer Marinade aus Olivenöl, Thymian, Salz und Pfeffer, oder man fährt die Variante »Natur«, also einfach salzen und pfeffern. Mariniert wird ja bekanntermaßen am effektivsten in einem Gefrierbeutel, der, wenn befüllt, mit dem Mund vakuumiert und dann verknotet wird.
Die Zwiebel wird geviertelt und in ihre einzelnen Schalenschichten zerlegt. Die werden dann abwechselnd mit Stückchen vom Lammfleisch auf einen Spieß montiert. Wer möchte, kann natürlich auch andere Gemüse wie Paprika oder Zucchini mit drauf stecken. Nur bei Lamm empfiehlt REZEPTOR die schlichte Variante, da kommt der feine Geschmack am besten zur Geltung. Wichtig ist jetzt noch, etwas Olivenöl vor allem über die Zwiebeln zu träufeln, dann verbrennen die nicht gleich und garen schneller durch, weil das heiße Fett den Garvorgang beschleunigt. Die Spieße auf den Grill zu den Kartoffeln legen und ringsrum schön knusprig brutzeln. Wie man beim Fleisch testet, ob es schon fertig ist, hat REZEPTOR bei den Rumpsteaks bereits eindrucksvoll und nachvollziehbar geschildert. Lamm darf im Gegensatz zu Geflügel und Schweinefleisch innen durchaus noch rosa sein ? also die zwischen-Lippe-und-Nase-Konsistenz! Und da Lammfett einen geringen Schmelzpunkt hat, kann man das Fleisch sehr gut »englisch« d.h. »rosa« braten. Bon appetit!
Noch 2-3 REZEPTOR – Tipps zum Thema Lammfleisch: Man erkennt das Fleisch junger Lämmer (als Lamm bezeichnet werden darf es nur, wenn es jünger als 12 Monate ist, normalerweise werden die netten Tierchen aber nicht älter als 3-4 Monate) daran, dass das Fett eine weißliche Färbung hat. Je älter desto mehr geht die Farbe ins gelbliche. Als Delikatesse gelten vor allem Milchlämmer, sprich es wurde noch von der Frau Mama bis zum Tode persönlich versorgt. Schmeckt sehr zart und mild, Mastlämmer durften schon mal am Gras naschen und sind je nach Weide etwas würziger im Geschmack. Hier wäre dann die Heidschnucke aus der Lüneburger Heide und das Salzwiesenlamm von den Deichen an der Küste zu empfehlen. Lammfleisch kann durchaus 2-3 Tage im Kühlschrank aufbewahrt werden.