Eine kleine Schönheits-OP im Hüftbereich. Als Implantate dienen herrlich gefühlsechte Backpflaumen. Eine Glasur aus Puderzucker verleiht zusätzlich erhöhten Glanz.
Für 4 Chirurgen:
1 Schweinefilet ca. 500g am Stück
125 g getrocknete Pflaumen / Backpflaumen
125 ml Rotwein
2 TL Zucker
1TL Salz
1 Zwiebel
1/2 Becher Sahne
1 TL Mehl
2 EL Butter
Salz, Pfeffer
750g extra kleine (oder »neue«) Kartoffeln
1 EL Butter
Puderzucker
Salz
gehackte Petersilie
Die Implantate (Pflaumen) werden mit dem Rotwein, Zucker und Salz in einem kleinen Topf kurz aufgekocht und dann beiseite gestellt. So entwickeln sie einen leckeren, intensiven Geschmack und die Basis für die Schmorsoße ist auch schon geschaffen.
Das Unangenehme immer zuerst erledigen: Die kleinen Kartoffeln schälen und am Stück bei mittlerer Hitze in der Butter unter regelmäßigem Wenden anbrutzeln. Sie brauchen ungefähr eine halbe Stunde, das passt vom Timing her ganz gut mit dem Fleisch. Aber Vorsicht mit der Temperatur, nicht zu heiß, sonst werden sie gleich zu Beginn zu dunkel und die Butter brennt auch an.
Das Filet abwaschen und trockentupfen. Sollten noch weiße Haut und Fettreste am Fleisch zu sehen sein, kann man diese vorsichtig mit Hilfe eines guten, scharfen Messers ablösen.
Mit diesem Schneidwerkzeug wird eine Tasche der Länge nach in das Filet geschnitten, ungefähr 2/3 der Lendendicke tief. Die Pflaumen werden aus dem Rotweinsud gefischt und in der »Tasche« verstaut. Damit nachher beim anbraten nicht alles auseinander fällt, wird »getackert«: mit mehreren Zahnstochern oder auch einem langen Schaschlikspieß. Anschließend rundrum kräftig salzen und pfeffern.
Die Butter in der Pfanne erhitzen und das Filet von allen Seiten, ausser den beiden Kopfenden ;-), anbraten. Die kleingehackte Zwiebel dazugeben und dann mit dem Rotweinsud ablöschen. Sollten noch einige Pflaumen übrig sein, kommen diese auch in die Soße. Deckel drauf und 20 Minuten schmoren lassen, sprich die Hitze soweit reduzieren, dass alles leicht vor sich hinköchelt.
Nebenbei die Kartoffeln nicht vergessen, sie sollen nicht zu dunkel werden, also immer schön wenden!
Die Sahne mit dem Mehl verrühren, dadurch bindet man am Ende die Soße. Nach den 20 Minuten das Filet aus der Pfanne nehmen und in Alufolie wickeln, damit es nochmal seinen Saft zieht und warmgehalten wird. Die Temperatur hochfahren und die Soße ein paar Minuten reduzieren (=mehr Geschmack auf weniger Masse). Anschließend die Sahne hinzugeben. Sobald es kocht, merkt man ganz schnell, dass die Soße bindet und dickflüssiger wird. Jetzt mit Salz und Pfeffer abschmecken und zu Seite stellen. Die jetzt hoffentlich goldbraunen Kartoffeln werden erst kräftig gesalzen und dann mit Puderzucker bestäubt und einmal durchgeschwenkt. Dadurch erhalten sie ihren Glanz, erst jetzt ist der Begriff »glasiert« zutreffend.
Das Filet von den Zahnstochern oder Spießen befreien, in Scheiben schneiden (es müsste jetzt innen genau richtig saftig und noch leicht rosa sein), mit den Kartoffeln anrichten und mit etwas Soße beträufeln, ein bisschen gehackte Petersilie über die Kartoffeln streuen und gleich servieren.