Mit Curries ist es wie mit Fleisch-Marinaden. Alle denken: Je mehr man reintut desto besser. Der Gegenteil ist aber der Fall, geschmackliche Schwerpunkte sind wichtig. In unserem Curry befinden sich lediglich Kichererbsen…
für Hrundi V. Bakshi und Michele
1 Dose Kichererbsen
1 Dose Dosentomaten
1 kleine Zwiebel
1 Stück Ingwer, daumengroß
1 große Knoblauchzehe
1 Limette
1 TL Currypaste
1 Bund Koriander
250 g Mehl
1/3 Würfel frische Hefe
1 EL Joghurt
Wasser
Salz
Butter
Butterschmalz (wäre gut, sonst Öl)
Naan kommt aus Indien und ist ein Hefebrot mit Joghurt drin und wird nach dem Backen mit Butter beträufelt. Bekommt man auch easy beim Inder oder in der Spezialitäten-Ecke im Supermarkt. Für Kochfreaks mit zu viel Zeit steht das Rezept zum selber machen weiter unten.
Fürs Curry die Zwiebel schälen und ganz fein schneiden, den Knoblauch ebenfalls. In einer mittelgroßen Pfanne ein EL Butterschmalz oder neutrales Öl auf mittlere Hitze bringen und die beiden Knollengewächse langsam und goldbraun anbraten. Normalerweise versucht man die Bräunung von Zwiebel und Knoblauch ja wegen den entstehenden Bitterstoffen immer zu vermeiden. Bei diesem Curry ist das aber ausdrücklich erwünscht, also nicht die Bitterstoffe sondern eine Art Röst-Grundgeschmack, darum sollen die Dinger ja auch nur LEICHT braun werden.
Die Pfanne auf eine kalte Kochplatte ziehen, die Currypaste dazugeben und unter ständigem Rühren ihr eingeschlafenes Temperament wieder aufwecken. Das erledigt für uns freundlicherweise die Resthitze des Pfannenbodens.
Wenn jetzt scharfer, beißender Geruch die Küche füllt und man husten muß wie der Teufel, hatte man noch zuviel Hitze im Kochgerät.
Vor diesem Szenario die Pfanne mit einer bereits geöffneten Dose Dosentomaten ablöschen und das Curry wieder auf die heiße Herdplatte ziehen. Wer noch andere asiatische Gewürze wie Kreuzkümmel, Garam Masala oder Koriander im Bord stehen hat kann die auch gerne zusammen mit der Currypaste anrösten.
Die Limette mit der Hand fest auf dem Tisch hin- und herrollen damit sie weich wird und der Saft besser rauskommt. Den Saft einer Hälfte in die Pfanne drücken.
Kichererbsendose öffnen, die Flüssigkeit ableeren und auch zum Curry geben, und alles auf kleiner Hitze zehn bis fünfzehn Minuten ohne Deckel vor sich hin köcheln lassen.
Dann nochmal auf Salz und Limette abschmecken und ganz zum Schluss viel grob gehackten Koriander unterrühren.
Naan selbstgemacht:
Mehl in eine Schüssel geben, einen Krater ausheben und die Hefe da reinbröseln. Zwei Prisen Zucker und einen wänzigen Schlock lauwarmes Wasser dazu, einen Vorteig rühren und fünf Minuten stehen lassen.
Dann mal vorsichtig 100 ml lauwarmes Wasser, Joghurt, 40 Gramm geschmolzene Butter und drei Prisen Salz mit rein und alles zu einem elastischen Teig kneten. Vielleicht noch 10 bis 20 ml Wasser dazu, wenn er zu trocken scheint. Und mindestens acht Minuten kneten, damit sich der Kleber des Mehls ausbildet.
Die Teigkugel mit Öl eincremen und zugedeckt an einem zimmertemperierten Ort mindestens eine Stunde gehen lassen.
30 Minuten vor dem Backen den Ofen auf volle Pulle vorheizen damit wir eine richtige Hitze bekommen, Fans von Ofensteinen dürfen jetzt ihr Prachtstück einsetzen!
Den aufgegangenen Teig in 4 bis 6 gleichgroße Kugeln teilen, leicht flachdrücken und so Fladen formen. Mit dem Handrücken einige Dellen reinmachen, damit nach dem backen sich da kleine Butter-Seen bilden können.
Etwa fünf Minuten auf mittlerer Schiene bis zur gewünschten Bräunung backen, rausnehmen und mit Butter beträufeln, mit einem sauberen Küchentuch bis zum Servieren abdecken.