Eigentlich müsste sie Linzer Kuchen heißen, weil Torten nach Definition erst nach dem Backen fertig gestellt werden.
Für eine Springform (26-28 cm):
200 g Mehl
250 g Butter
200 g gemahlene Mandeln
2 Eier
140 g Zucker
1 Glas Schwarzes Johannisbeergelee (Ribiselgelee)
1/2 TL Zimt
1 Messerspitze gemahlene Nelken
Saft von 1/2 Zitrone
Gehobelte Mandeln
Puderzucker
Für „die süße Botschafterin aus Oberösterreich“ 200 g Mehl in einer großen Schüssel bzw. auf einem Backbrett zusammen mit 250 g Butter per Hand solange vermengen, bis man einen Teig mit bröseliger Konsistenz hat. Dann 200 g gemahlene Mandeln, ein Ei, 140 g Zucker, den Saft einer halben Zitrone und alle Gewürze dazukneten, bis der Teig glatt ist und glänzt. Daraus dann zwei gleich große Kugeln formen und eine Stunde im Kühlen ruhen – oder wie die Österreicher sagen würden: rasten lassen.
Den Ofen auf 175 Grad Oberunterhitze vorheizen. Die erste ausgeruhte Kugel auf einer mit Mehl bestäubten Arbeitsplatte zu einem Kuchenboden ausrollen und in eine sorgfältig mit Butter eingefettete Springform legen. Der Teig sollte etwas größer als die Backformgrundfläche sein und der Überhang dann ringsrum händisch zu einem etwa 3cm hohen Rand modelliert werden. Einfach mit den Fingern so lange drücken und schieben, bis es passt. Darauf anschließend das Johannisbeergelee gleichmäßig verteilen.
Aus der zweiten Teigkugel lange Würste mit ca. 1 cm Durchmesser rollen und daraus ein geometrisches Rastergitter auf die Johannisbeeren legen: Aber vorsichtig, denn die Dinger können beim Anheben leicht auseinanderbrechen.
Das zweite Ei in einer Schüssel verquirlen und damit das Gitter und den sichtbaren Teigrand einpinseln, dadurch trocknet der Teig nicht so stark aus und bekommt beim Backen eine schöne Farbe. Zum Abschluss die Torte noch mit einigen gehobelten Mandeln bestreuen und dann die Springform auf Gitterrost und mittlerer Schiene zirka eine Stunde goldbraun backen.
Wie immer wenn ein Kuchen in der Röhre ist, sollte man sich im letzten Backdrittel in Ofennähe aufhalten, um immer mal wieder die Kuchenfarbe zu kontrollieren.
Wenn er oben schön goldbraun glänzt: rausnehmen, etwas abkühlen lassen und vorsichtig aus der Backform befreien. Kurz vorm Servieren mit Puderzucker bestreuen und einen Kaffee aufbrühen – vielleicht sogar eine Wiener Melange, auch wenn sich dann die Linzer aufregen würden 😉