Im diesem „Kuchen aus Lothringen“ werden die simplen Grundzutaten Eier, Sahne, Milch, Speck, Käse und Mehl zu einem ungewöhnlich leckeren Hauptgericht vereint.
Für 2-3 Personen:
250 g Mehl (Typ 440)
120 g kalte Butter
4 kalte Eier
50 ml kaltes Wasser
150 g Bauchspeck vom Schwein
100 g Emmentaler
200 ml Sahne
200 ml Milch
Muskatnuss
Salz
Pfeffer
Um einen gelungenen Mürbeteig zu bekommen, sollten alle Zutaten so kalt wie möglich sein, zu viel an Bewegung mag er nicht und er braucht genügend Zeit zum Entspannen. Nur dann hat er eine feine, krümelige Struktur und zerbröselt beim Essen im Mund.
250 g Mehl, zwei Prisen Salz und 125 g kalte Butter in kleinen Würfelchen in eine Schüssel geben und mit den Fingerspitzen alles gut zusammenkneten. In diesem ersten Schritt muss man noch nicht auf zu viel Hin und Her aufpassen, erst wenn gleich die Flüssigkeit mit dazu kommt: Sobald das Mehl-Salz-Fett-Gemisch bröckelig wird, 50 ml kaltes Wasser und ein kaltes Eigelb drüber sprenkeln.
Anfangs mit einem Messer, später mit beiden Händen daraus einen homogenen Teig formen, Profis machen das auf einer (kalten) Marmorarbeitsfläche.
Eine Teigkugel formen, mit Frischhaltefolie einwickeln und im Kühlschrank für mindestens 45 Minuten wortwörtlich entspannen lassen.
Zwischen zwei Lagen Frischhaltefolie die Teigkugel anschließend mit einem Nudelholz auf Tarteformgröße ausrollen. Hier bitte ebenfalls so wenig Bewegungen wie möglich. Die obere Folie abziehen, den Teig in die Tarteform stürzen und mit den Fingern in den Rand drücken. Die andere Folie dann ebenfalls entfernen. Sollte etwas Teig über den Rand stehen, ist das nicht verkehrt, der zieht sich in der Ofenhitze sowieso noch leicht zusammen. Den Teig inklusive Form in einer Plastiktüte oder mit Frischhaltefolie geschützt wieder eine halbe Stunde in den Kühlschrank.
Nach 15 Minuten den Ofen schon mal auf 180 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen.
In einer Pfanne einen EL Öl auf mittlere Temperatur bringen und 150 g klein geschnittenen Bauchspeck auslassen und langsam goldbraun anbraten. 100 g Emmentaler fein reiben.
Den entspannten Teig aus dem Kühlschrank nehmen und mit einer Gabel ein paar Mal einstechen. Dann mit Backpapier belegen und darauf eine Hand voll getrocknete Linsen, Erbsen oder Bohnen legen. Die sollen verhindern, dass der Teig sich in der Ofenhitze wölbt. Den beschwerten Teig für zehn Minuten auf mittlerer Schiene blind backen, dann rausnehmen, die Linsen und das Backpapier entfernen und den Tarteboden mit etwas vom übergebliebenen Eiweiß einpinseln. Alles nochmals für zehn Minuten in den Ofen.
In der Zwischenzeit mit der Füllung weitermachen: Drei ganze Eier, 200 ml Sahne, 200 ml Milch , nicht zu viel Salz, Pfeffer und etwas Muskatnuss in eine Schüssel geben. Mit einem Schneebesen alles einmal kurz aufschlagen.
Auf den fertig vorgebackenen Teig den Käse und dann den angebratenen Speck verteilen.
(Wer mit Vegetariern rechnet, kann zum Beispiel eine Hälfte auch mit gebratenen Fenchelscheiben statt Speck belegen.) Die Ei-Sahne-Milch drüber leeren, und noch mal für 25 bis 30 Minuten in den Ofen schieben.
Mit grünem Salat und einem leichten Rotwein servieren und am besten draußen essen.
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