Dieses italienische Nudelgericht ist hierzulande weitgehend unbekannt. Vielleicht, weil typisch teutonische Zutaten wie Hülsenfrüchte, Speck und Zwiebeln die Hauptrollen spielen?
Für drei bis vier Personen:
320 g Pasta
400 g weiße Dosen- oder
250 g getrocknete Bohnen
150 g geräucherter Speck
1 Karotte
1 Stange Sellerie
1 Zwiebel
100 g geschälte Tomaten
2 Knoblauchzehen
500 ml Brühe
Olivenöl
Salz
Pfeffer
Dabei ist das Rezept höchst interessant, weil man es mit Hinblick auf die Zutatenqualität irgendwo zwischen Mensapampe und Haute Cuisine ansiedeln kann.
Wer einen guten italienischen Feinkosthändler kennt, hat’s für die Nobelvariante nicht schwer: Feinster Pancetta, fetter Lardo und unendlich viele Bohnensorten, getrocknet oder in der Dose … Signore Venditore berät bestimmt gerne.
Bei REZEPTOR gibt’s heute „nur“ eine Alltagsvariante, aber ebenfalls lecker, und wie immer mit Zutaten die fast überall zu bekommen sind. Eine kleine Bohnenhürde gilt es zwar zu überwinden, weil die deutsche Dosenware meistens nur supp(e)-optimal daherkommt. Im gut sortierten Supermarkt oder im Bioladen findet man aber annehmbare getrocknete Ware, die muss als kleiner Nachteil über Nacht in viel kaltem Wasser einweichen und dann zwischen 30 und 60 Minuten in ungesalzenem Wasser gar gekocht werden.
Den geräucherten Bauchspeck von seiner Schwarte befreien und eventuelle harte Hautstellen oder Knorpel entfernen. Den weißen Fettrand abschneiden und beiseite legen. Das rote Muskelfleisch in nicht zu kleine Scheiben schneiden und mit einem EL Olivenöl in einer Pfanne auf hoher Temperatur kross und goldbraun anbraten. Dann die Bohnen dazugeben, kurz erhitzen und dann auf kleinster Flamme sich selbst überlassen. Ein zusätzlicher Schluck Fleischbrühe kann nicht schaden.
Dann das Suppengemüse vorbereiten: Eine Zwiebel, eine Karotte, und zwei Knoblauchzehen schälen, die Selleriestange unter fließendem Wasser abwaschen, und alles in kleinste Würfel schneiden. Den geparkten weißen Speckfettrand dann ebenfalls klitzeklein schnippeln und in einem EL Olivenöl auslassen. Nach circa zwei Minuten das Gemüse dazugeben und auf mittlerer Hitze alles ab und zu umrührend zehn Minuten vor sich hinschmurgeln lassen.
Wenn Zwiebeln, Sellerie, Karotte und Knoblauch weich sind, werden die Speckbohnen aus der ersten Pfanne dazugeleert und noch etwas Brühe angegossen. Einmal umrühren und 300 Gramm seiner Lieblingspastasorte nach Packungsangabe und eigener Vorliebe fast al dente kochen.
Die fertigen Nudeln abgießen, zu den Bohnen geben, umrühren, und kurz mitziehen lassen. Vielleich noch mal Brühe angießen, mit Salz und Pfeffer abschmecken und mit irgendwas Grünem wie Petersilie garniert servieren.