Nochmal was für die vegetabile Fraktion: Herbstlich-halloweenige Kürbisstimmung trifft sich mit sommerlich-fruchtiger Salatvariante. Die Farben der Saison auf Deinem Grillteller, REZEPTOR zeigt Dir wie!
Für zwei Kürbisköpfe:
1 Hokkaidokürbis
1½ Teelöffel Koriandersamen
½ Teelöffel Fenchelsamen (optional)
1 ½ Teelöffel Thymian am besten frisch
2 Zehen Knobi
1-2 getrocknete Chilischoten
½ Teelöffel Salz, Pfeffer
Olivenöl
1 Eisbergsalat
1 Pfirsich oder Nektarine
1 kleine Zwiebel
Balsamico, Olivenöl, Salz, Pfeffer, Zucker
Dieses Kürbisgericht hier hat nichts mit den komisch eingelegten orangenen Dingern zu tun, die es früher immer bei Oma gab und die außer ihr niemand geschmeckt haben. So ein Kürbis ist echt ein optimal vielfältig zu verarbeitendes Teil, das meistens unterschätzt wird. Dies veranlasst REZEPTOR nach der Zubereitungsbedienungsanleitung noch einen kleinen Ausflug in die Kürbiskunde zu unternehmen.
Den Kürbis wie eine Melone halbieren, aber Achtung: Die Dinger sind ganz schön hart. Ein ordentliches, großes Messer kann hier übles Gemetzel bei beiden Kontrahenten verhindern. Weiter geht?s wie bei der Melone: Mit einem Löffel werden die Kerne rausgeschabt. Wer will kann sie aufheben und im Ofen trocknen, ehrlich gesagt lohnt sich der Aufwand aber nicht, die kann man ganz billig kaufen. Außerdem sollte der Kürbis dann sehr reif sein. Jetzt die beiden Hälften wie gehabt mit der Melonentechnik in Schnitze schneiden. Dann kommt die Würzpaste.
Wer einen Mörser hat: Glückwunsch; wer keinen hat, kann sich mit einer Schale und dem Caipirinha-Stößel (sollte in keinem Haushalt fehlen 😉 oder einem Holzkochlöffel sonst was geeignetem behelfen. Die Korianderkörner grob zermörsern, es reicht, wenn die Kügelchen geknackt sind, es muss kein Mehl produziert werden. Wer möchte und gerade da hat, tut die Fenchelsdamen dazu und geht noch mal mit dem Mörser drüber. Der Knoblauch kann gepresst oder mit dem Messer atomisiert werden und wird dazugegeben, ebenso der Thymian und Salz und Pfeffer. Die Chilischoten mit dem Messer zerkleinern (Achtung Gefahr: Möglichst nicht mit den Händen berühren, das kann ganz fies brennen, wenn man sich da ans Auge oder die Lippe fasst) und untermischen, mit Drei Sekunden Olivenöl angießen und zu einer Paste verarbeiten. Damit werden anschließend die Kürbisschnitze eingecremt. Auf dem Grill kann man sie entweder in Alufolie wickeln oder, besser aber schwieriger, direkt drauflegen. Allerdings sollte der Rost nicht zu nah an der Glut sein, sonst verbrennt die Marinade und es wird etwas bitter.
Jetzt hat man ca. 20 Minuten Zeit den Salat vorzubereiten – aber immer ein Auge auf den Grillkürbis haben und immer mal wieder wenden! Eisbergsalt waschen und mit dem Messer in 2cm breite Streifen schneiden. Die Zwiebel ganz fein hacken. Den Pfirsich bzw. die Nektarine schälen und in schön dünne Scheiben schneiden. Zum Sösschen: ½ Tl Salz mit einer Prise Zucker ein paar Umdrehungen Pfeffer vermischen. Mal schnell checken, ob vom Weißwurschtfrühstück nach der letzten Party noch ein Rest süßer Senf im Kühlsachrank lagert. Wenn ja, 1 TL davon einarbeiten. Mit ca. 4 EL Balsamico und ebensoviel Olivenöl verrühren und die gehackte Zwiebel mit dazu.
Um zu testen, ob der Kürbis schon soweit ist, mit dem Messer reinstechen, flutscht das ganz leicht, ist er fertig, das funktioniert ganz ähnlich wie bei Kartoffeln. Salat mischen, mit den Obstblättern garnieren, noch ein paar Tropfen Balsamico auf den Pfirsich und den Grillbis dazupacken. Ach ja, die Schale kann man mitessen!
Ein REZEPTOR-Kürbis-1-2-3
Hier gibt es Kürbisse vor allem im Herbst, gerade seit den letzten Jahren sind sie auch ein bisschen mehr in Mode gekommen. Es gibt zig Sorten, manche sehen auch sehr lustig aus. Die gängigsten sind: Hokkaido, Flaschenkürbis, Butternut, Riesenkürbis und ? man staune, auch die guten alten Zucchini gehören zu den Kürbissen!
Einkauf: Sie sollten eine feste Schale haben und keine Risse! Wenn man dagegenklopft, sollte es etwas hohl klingen, dann sind sie reif. Im Allgemeinen kann man sagen, dass die kleineren Kürbisse auch aromatischer sind als große ? siehe Zucchini! Die großen Sorten kann man auch in der Regel portionsweise kaufen. Lagern kann man Kürbisse sehr gut, wenn sie unbeschädigt sind ohne Probleme ein paar Wochen, erst eine schicke Deko dann Essen. So viele Sorten es gibt, so viele Möglichkeiten gibt es, sie zuzubereiten: Backen, Kochen, grillen, einlegen? Sogar anbauen ist recht unkompliziert, die brauchen nicht viel, produzieren aber ordentlich ? nochmal Stichwort Zucchini. Sogar die Blüten kann man essen!