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Asiatische Hühnersuppe

 

Herbstliche Abendessen mit der Großfamilie begeht man am besten mit einem großen Topf dampfender Asia-Chicken-Suppe

Für eine kleine Sippe:
1 großes Suppenhuhn
5 Karotten
1/2 Knollensellerie
Frischer Ingwer
1 große Gemüsezwiebel
4 Zehen Knoblauch gehackt
1,5 Stangen Lauch
2 Paprika

Aus dem Asialaden:
300g frische Sojasprossen
Bambussprossen aus der Dose
Ein paar Stängel Zitronengras
Mu-Err Pilze
1 Pack Glasnudeln
Rote Currypaste
Dunkle Sojasauce
Sesamöl
frischer Koriander
Je nach Geschmack Kokoscreme

Die Zutatenliste klingt zwar abschreckend, mit einem Besuch im handelsüblichen Asiastore zerstreuen sich aber schnell die Bedenken, denn dort bekommt man alles bis auf Huhn und Teile vom Gemüse.
Zuerst kümmern wir uns um die Brühe, selbstverständlich ziehen wir hier die Geschmäcke aus dem Federvieh selbst, da kommt kein Knorr oder Maggi rein. Den Gockel abbrausen und frottieren, 2 Karotten in Würfel schneiden, den Sellerie schälen und in Würfel schneiden, die Zwiebel Schälen und grob hacken genau wie den Knoblauch, davon dann zwei Zehen hacken. Ein Daumennagel großes Stück Ingwer schälen, und den Lauch säubern und in Ringe schneiden.

Einen großen Topf – so einen 7,5 oder 10 Liter Kübel – auf den Herd stellen und darin einen Schuss Olivenöl erhitzen und Zwiebel und Knoblauch kurz anschwitzen, dann Karotten, Lauch und Sellerie dazugeben und alles schön anbrutzeln. Mit 4-5 Liter Wasser auffüllen und den Vogel zu Wasser lassen. Bis das Huhn ganz zart ist, dauert es leicht köchelnd etwa eine gute Stunde bei geschlossenem Deckel. Es bildet sich immer wieder so eine Art Schaum an der Oberfläche, den schöpfen wir immer mal wieder ab und verklappen das im Spülbecken.
Ebenso kann man ganz vorsichtig oben schwimmendes Fett abschöpfen, das ist aber nicht zwingend nötig.  Fett ist ja Geschmacksträger, das weiss mittlerweile jeder, der mal 3 Minuten bei Kerner Kocht reingezappt hat.
Dann fischen wir den Vogel raus, lösen das Fleisch von den Knochen und schneiden es gegebenenfalls noch auf gabelgerechte Größe. Durch das lange Kochen fällt das Huhn sowieso auseinander, daher sollte das kein Problem darstellen. Die Brühe wird durch ein Sieb gegossen und wieder aufgefangen, das weiche Gemüse brauchen wir nicht mehr, also weg damit.

Den großen Topf wieder startklar machen und in etwas Sesamöl 2 TL Currypaste und die restlichen beiden gehackten Knoblauchzehen sowie 1 TL atomisierten Ingwer und 3 in Stückchen  geschnittene Zitronengrasstängel anbrutzeln. Achtung, das macht die Atemwege frei, wenn man daran schnuppert. Aufpassen, dass nix anbrennt und erst mal mit einer Kelle von der Brühe angießen, alles schön verrühren und dann mit dem Rest der Hühnerbouillon auffüllen.

Die Mu-Err Pilze sind getrocknete schwarze Baumpilze, an die man sich beim Pilzesammeln auf gar keinen Fall dran wagen würde, die aber sehr lecker schmecken und eine lustige gummiartige Konsistenz besitze. Damit sie die bekommen, muss man sie erst in ne Stunde in Wasser aufweichen. Das passiert am besten schon während der Gockel badet.

Die letzten beiden Karotten fein stifteln, ebenso die Paprikas und noch mal das weiße der zweiten Stange Lauch in feine Ringe schneiden und alles in die Suppe werfen. Nochmals 20 Minuten leicht kochen lassen, bis die Karotten weich sind. Das ausgelöste  Fleisch – inklusive der Flüssigkeit, die sich beim entbeinen angesammelt hat – mit dazu geben. Jetzt mit einem mutigen Schluck Sojasauce würzen und Salz und Pfeffer abschmecken, durch die Currypaste hat die Brühe eine leichte Schärfe bekommen und schmeckt richtig schön nach Fernost. Dann noch die Sprossen, die Glasnudeln (die wir kurz nach Packungsbeschreibung in kochendem Wasser vorbereitet haben) und die Pilze dazu.

Nochmal mit Sojasauce, Curry oder Kurkuma abschmecken. Wer mag kann noch ein Dose Kokoscreme oder -milch einarbeiten. Am Ende die Teller noch mit frischem Koriandergrün und/oder Thaibasilikum garnieren.

Die Suppe wird übrigens immer besser, je öfter sie aufgewärmt wird.