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Friedliche Revolution und Deutsche Einheit 1989/1990

 

Am 9. November 1989 erreicht die Bürger der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) eine überraschende Nachricht: Sie dürfen ausreisen, erklärt Günter Schabowski auf einer Pressekonferenz des Politbüros der SED, die Grenzübergänge werden geöffnet, und zwar „ab sofort“. Zuvor war die einzige Möglichkeit, das Land zu verlassen, eine der seltenen Ausreisegenehmigungen zu bekommen, oder heimlich zu flüchten. Nun strömten Tausende noch in der Nacht über die offenen Grenzen in Berlin, um einen Blick in den Westen zu werfen, West- und Ostdeutsche feiern gemeinsam, die Mauer ist gefallen.

Der Fall der Berliner Mauer
Ost- und Westdeutsche besetzen am Tag der Einheit, den 9. November 1989 die Mauer, die Deutschland Jahrzehnte lang teilte. © dpa

Zuvor hatten DDR-Bürger das SED-Regime mit immer größer werdenden Demonstrationen für Reisefreiheit und eine Demokratisierung der DDR unter Druck gesetzt. Die Regierung hatte anfangs noch versucht, die Proteste unter Kontrolle zu halten, scheiterte aber, weil es keinerlei öffentlichen Rückhalt mehr für ihre Politik gab. Viele DDR-Bürger waren noch kurz vor dem Mauerfall geflüchtet.

© ZEIT ONLINE Infografik

Am 3. Oktober 1990 trat die DDR der Bundesrepublik Deutschland (BRD) bei. Die seit dem Ende des zweiten Weltkrieges dauernde Teilung Deutschlands in die zwei Staaten DDR und BRD ist seither Vergangenheit. Der 3. Oktober wird seitdem jedes Jahr als deutscher Nationalfeiertag begangen.

Die deutsche Einheit: Ausgewählte Artikel und Materialien zum Thema:

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20 Jahre Mauerfall (Nachrichtenmagazin Neuneinhalb, ARD) Was geschah in der Nacht des Mauerfalls und wie kam es eigentlich zu der Teilung Deutschlands? Kurz und unterhaltsam werden hier die wichtigsten Fakten geklärt.

Das heute-journal im ZDF berichtet am 9. November 1989 von der Grenzöffnung. (YouTube)

Berlin, die leuchtende Stadt (ZEIT ONLINE, 9.11.2009) Der Unterschied zwischen dem heutigen und dem geteilten Berlin ist groß. Was macht die Stadt heute aus – und wie war sie vor der Wende?

Der Anfang vom Ende der DDR (ZEIT ONLINE, 7.10.2009)
Die SED-Regierung will sich zum 40. Jahrestag noch einmal bejubeln lassen. Doch die Menschen gehen längst mit geballten Fäusten auf die Straße. In Plauen, Dresden und Leipzig erobern die Massen am 7., 8. und 9. Oktober die Macht – friedlich.

Der Fall der Berliner Mauer – Interview mit Günter Schabowski (Bundeszentrale für politische Bildung). Politbüromitglied Günter Schabowski war es, der am 9. November 1989 die neue Reiseverordnung für die DDR-Bürger verkündete. Zu früh, wie sich herausstellte: die Grenzbeamten wussten noch nichts davon, unter dem Druck der Tausenden zur Grenze eilenden Menschen öffneten sie schließlich die Übergänge.

Wiedervereinigung: die Kinder der Wende (Zeit ONLINE, 2.10.2009) Welche Bedeutung hat die Wiedervereinigung Deutschlands für Jugendliche? Wir fragten an einer Hamburger Schule.

„Ich sagte: Ich trete in den Hungerstreik“ (ZEITmagazin Nr. 12/2010)
Der Maler Norbert Bisky wurde kurz vor dem Mauerfall in der DDR wegen Fahnenflucht festgenommen. Im Gespräch erzählt er, wie er wieder in Freiheit gelangte.

Dokumentarfilm: „Mauerhase“ (ARD Mediathek)
In einem ganz besonderen Dokumentarfilm erlebt man den Fall der Mauer aus der Perspektive der kleinen Bewohner des Grenzstreifens: den Kaninchen.

20 Jahre Mauerfall: Bilanz der Einheit (ZEIT ONLINE, 12.11.2009)
Wie geht es Ost- und Westdeutschland heute, 20 Jahre nach 1989? Wo gibt es Arbeit, wo wird viel, wo wenig verdient? Zehn Deutschlandkarten, auf denen der wirtschaftliche Stand der Einheit abzulesen ist.

Mauerfall-Quiz: Von den Montagsmärschen bis zum Ende der DDR
Teste dein Wissen über den Mauerfall im ZEIT ONLINE-Quiz!

http://www.youtube.com/watch?v=_7KHpsQocGA
Deutschland feiert die Wiedervereinigung (ZDF)

„Inflation ist die größte Gefahr“ (DIE ZEIT Nr. 8/1990)
Noch vor der Wiedervereinigung kam die Währungsunion zwischen BRD und DDR: Die D-Mark wurde eingeführt. Welche Sorgen und Vorbehalte gab es damals? Ein Interview mit dem Finanzwissenschaftler Fritz Neumark aus dem Jahr 1990.

Glückwunsch mit Bauchweh (DIE ZEIT Nr. 39/1999)
Ausländische DDR-Bürger sahen der Wiedervereinigung mit gemischten Gefühlen entgegen plötzlich wehte die Deutschlandflagge allerortens und es hieß: „Die Wohnungen und Arbeitsplätze brauchen jetzt wir.“

Ein Stachel bleibt (DIE ZEIT Nr. 41/1990)
Einundvierzig Jahre alt sind sie geworden, die DDR und die Bundesrepublik, und dann fand in atemberaubend kurzer Zeit die Vereinigung statt. Das vereinigte Deutschland weckt gemischte Gefühle.

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