Überblick: Wikipedia ist das größte gemeinsam geschaffene Werk der Menschheit: Das Onlinelexikon umfasst rund 17 Millionen Artikel, knapp 1,2 Millionen Artikel sind in der deutschsprachigen Wikipedia zu finden. Diese ist in den vergangenen Jahren relativ konstant gewachsen. Geht das so weiter, werden 2016 rund zwei Millionen Texte auf de.wikipedia.org abrufbar sein.
Am 15. Januar 2001 ging die englische Version der Wikipedia online. Innerhalb weniger Jahre wuchs das Projekt von Jimmy Wales zu einer globalen Wissensammlung und bewies, dass das Internet den Menschheitstraum erfüllen kann, allen das Wissen der Welt zugänglich zu machen, wenn viele mithelfen.
„Wiki“ stammt aus dem Hawaiianischen und bedeutet „schnell“. Schnelligkeit ist eine der Eigenschaften, die Wikipedia auszeichnen: Jeder Nutzer kann ohne großen Aufwand die Einträge bearbeiten. Alles was er braucht, ist ein Internetzugang.
Was für den großen Erfolg verantwortlich ist – die Zusammenarbeit von Freiwilligen – ist jedoch auch ein Kritikpunkt. Zu oft stünden falsche oder unvollständige Informationen in den Artikeln, sagen Kritker. Andere halten dagegen, dass das kollektive Wissen dafür sorgt, dass Fehler schnell gefunden und verbessert werden. Fest steht: Inzwischen ist das Onlinelexikion aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken.
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Ausgewählte Materialien und Artikel zum Thema:
Jubiläum: Herzlichen Glückwunsch, Wikipedia! (ZEIT ONLINE, 14.1.2011)
Freies Wissen von allen, für alle: Wikipedia feiert zehnten Geburtstag. Wir haben Zahlen und Fakten zum Online-Lexikon der Superlative recherchiert. Die Quelle? Wikipedia
Zusammenarbeit: Wenn viele helfen, ist alles zu schaffen (ZEIT ONLINE, 11.01.2011)
Wikipedia hat die Kraft kollaborativen Arbeitens demonstriert. Viele versuchen, das nachzumachen. Gelingen aber kann es nur, wenn die Mühe für den Einzelnen gering ist.
Entstehung
Wikipedia: Die Guten im Netz (DIE ZEIT Nr. 3/2011)
Vor zehn Jahren startete Wikipedia, das größte kooperative Werk der Menschheit. Wie konnte es die Welt derart verändern? Durch Spaß, Stolz und Besserwisserei.
Qualitätsdebatte
Wikipedia: Je umstrittener, desto besser (DIE ZEIT Nr. 28/2010)
Was taugen die Geschichtsartikel der Online-Enzyklopädie Wikipedia? Ein Gespräch mit dem Historiker Peter Haber.
Selbstversuch Wikipedia: „Ich war gerührt“ (DIE ZEIT Nr. 3/2011)
Anfangs Verachtung über die stümperhafte Wichtigtuerei, zum Schluss ein Fan und überwältigt von der Fülle – wie ein Skeptiker die Wikipedia schätzen lernte.
Inside Wikipedia: Löschen, sperren, korrigieren (DIE ZEIT Nr. 3/2011)
Das Rückgrat der Wissenssammlung Wikipedia sind ihre Administratoren, sie überwachen den Inhalt. Kein leichter Job, wie der Alltag eines Wikipedia-Admins zeigt.
Wikipedia-Fälschung: „Mich hat überrascht, wie viele den Fehler übernahmen“ (ZEIT ONLINE, 13.2.2009)
Indem er Wirtschaftsminister Guttenberg in Wikipedia einen zusätzlichen Namen verpasste, hat ein Student die Medien blamiert. Ein Interview mit dem „Wilhelm-Fälscher“
Wissenschaft: Vorsichtige Annäherung an das Wikiprinzip (DIE ZEIT Nr. 3/2011)
Längst gilt die Wikipedia nicht mehr als Lexikon des Halbwissens. Sogar die Wissenschaft entdeckt das Kollaborationsprinzip für sich, als Instrument für Fachdiskussionen.
Scherzbeiträge: Achtung, Lexikon! (ZEIT Wissen 02/2010)
Misstrauen Sie Wikipedia? Dann blättern Sie einmal in den seriösesten Nachschlagewerken Deutschlands. Dort finden sich einige Scherzeinträge ohne jeden Wahrheitsgehalt.
Wikipedias Zukunft
Wissensdatenbank: Der Traum von der maschinenlesbaren Wikipedia (ZEIT ONLINE, 10.1.2011)
Die Wikipedia hat den Markt für Enzyklopädien umgekrempelt. Doch technisch ist sie veraltet. Um ihr Potenzial zu nutzen, muss sie für Computer verständlich werden.
Auch digitale Kultur ist Kultur (ZEIT ONLINE, 08.06.2011)
Der Trägerverein von Wikipedia fordert, das Projekt in das UNESCO-Weltkulturerbe aufzunehmen. Wie die Reaktionen auf diese Forderung ausfallen und warum eine Diskussion über die Forderung sinnvoll ist, erläutert Kai Biermann.
Finanzierung
Ex-Wikimedia-Vorstand Haase: „Wikipedia ist in einer Sackgasse“ (ZEIT ONLINE, 13.1.2011)
Wikipedia wird hierzulande vom Verein Wikimedia unterstützt. Im Interview erzählt Ex-Vorstand Martin Haase, warum die deutsche Plattform anders ist als alle anderen.
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