Die Erde und ihre Bewohner sind immer wieder Wetterphänomenen wie Tornados oder El Niño und Naturkatastrophen wie Vulkanausbrüchen oder Erdbeben ausgesetzt. Auch wenn große Beben wie das in Haiti im Jahr 2010 eher die Ausnahme sind, so sind geringe Erschütterungen normal. Erdbebenkundler, genannt Seismologen, messen weltweit gut 50 Beben am Tag. Denn unter der Erdoberfläche rumort es gewaltig.
Die Erdoberfläche ist laut der Theorie der Plattentektonik aus sieben großen und 13 kleineren Platten wie ein Puzzle zusammensetzt. Und die Teile dieses Puzzles sind beweglich. Ein Beispiel dafür ist die Pazifische Platte, die so heißt, weil auf ihr der Großteil des Pazifischen Ozeans liegt. Sie bewegt sich nach Westen in Richtung Asien. Dort stößt sie gegen die Eurasische Kontinentalplatte, auf der Japan liegt. Wo kann sie nun hin? Nach unten! Rund acht Zentimeter im Jahr schiebt sich die Pazifische Platte über eine Länge von Tausenden Kilometern unter die Eurasische. Das geht so lange gut, bis sich die Platten verhaken. Dann staut sich Energie auf – bis sie sich ruckartig in einem Erdbeben entlädt.
So geschehen am 11. März 2011, dem Tag des Bebens, durch das die Erde vor Japan mit einer Stärke von 9,0 erzitterte. Das Beben übertrug sich auf das Wasser des Ozeans. Als Folge entstand eine Welle, die sich ringförmig von ihrem Ursprungsort entfernte. Sie türmte sich in Küstennähe zu einem Tsunami, übersetzt „Hafenwelle“, auf und brach schließlich über das Land herein. Die Wassermassen hinterließen Verwüstungen, zahlreiche Tote und Verletzte und führten zu dem katastrophalen Unfall im Kernkraftwerk Fukushima. Ein Tsunami löste auch die Flutkatastrophe am 26. Dezember 2004 in Indonesien aus. Noch heute haben die Menschen mit den Folgen der Überflutung zu kämpfen.
Hochwasser setzen Landstriche unter Wasser, überspülen Felder und beschädigen Häuser. Im Jahr 2010 führte langanhaltender Regen zu massiven Überschwemmungen in Pakistan. Auch in Deutschland tritt regelmäßig Wasser über die Ufer und lässt Deiche brechen – Hochwasser ist die Naturkatastrophe Nummer eins in der Bundesrepublik.
Erdbeben, Tsunamis, Vulkanausbrüche – wie sicher lässt es sich auf unserem Planeten leben? Das „Bündnis Entwicklung Hilft“ und die UN-Universität Bonn halten in einer Rangliste, dem Weltrisikoindex, fest, wie sehr ein Land durch Naturereignisse gefährdet ist. Der Platz auf der Rangliste hängt nicht nur von möglichen Erdbeben oder Wirbelstürmen ab, sondern auch davon, wie gut sich ein Land auf die Gefahr einstellt. Deutschland und die meisten europäischen Staaten liegen hier im grünen Bereich.
Auf dieser Seite finden Schüler Texte über Erdbeben und Vulkanismus, Tsunamis und Hochwasser sowie Plattentektonik und Vegetationszonen. Außerdem finden sie Artikel über die Folgen von Naturkatastrophen und Wetterphänomenen.
Klima und Vegetationszonen
Wissen Interaktiv (Planet Wissen)
Welche Pflanzen wachsen im Regenwald? Wie entstehen Wüsten? Was unterscheidet die tropische von der trockenen Vegetationszone? Zwei interaktive Infografiken geben Antworten.
Vegetation und Vegetationszonen der Erde (Cusanus Gymnasium, Wittlich)
Was unterscheidet eine Vegetations- von einer Klimazone? Ist die Trockensavanne tropisch oder subtropisch? Ein Überblick
Wetterphänomene
Die Zirkulationsverhältnisse (Hamburger Bildungsserver)
Wie unterscheidet sich eine normale Wetterlage von einer El Niño Wetterlage?
El Niño: Das Ereignis (Hamburger Bildungsserver)
Waldbrände, Überschwemmungen und starke Stürme – ein El Niño-Ereignis hat weltweit Auswirkungen auf die Natur. Charakteristisch ist unter anderem eine ungewöhnliche Erhöhung der Meeresoberflächentemperaturen entlang des Äquators, wie diese Karte zeigt.
Noaa’s El Niño Page (National Oceanic and Atmospheric Administration, Noaa)
Die amerikanische Ozeanografie-Behörde Noaa beobachtet und untersucht El Niño und La Niña. Auf der Internetseite der Noaa finden Schüler fundierte Informationen darüber, wie die Wetterphänomene entstehen und wirken. Außerdem gibt es aktuelle Wetterdaten, -vorhersagen und -animationen.
Wetterphänomen – El Niño ist zurück (ZEIT ONLINE, 19.8.2009)
Statistische Modelle sollen die Auswirkung des regelmäßig wiederkehrenden El Niño vorhersagen – doch noch sind sie nicht zuverlässig genug.
La Niña, die kleine Schwester El Niños (elnino.info)
Auf El Niño folgt La Niña. Die Grafik zeigt die acht stärksten La Niña-Ereignisse seit 1949. Nur wenige Klicks entfernt finden Schüler Informationen über die Wetterphänomene.
Tornados (Planet Wissen)
Von tropischen Wirbelstürmen bis hin zu Tornados: Die interaktive Infografik zeigt, wie die Naturgewalten entstehen und wo Tornados am häufigsten auftreten.
Katastrophen
„Risiken sind bekannt, werden im Alltag jedoch ignoriert“ (ZEIT ONLINE, 15.3.2011)
Seit jeher siedeln Menschen auch in gefährdeten Regionen wie Japan. Warum? Ein Gespräch mit dem Katastrophen-Historiker Gerrit Schenk.
Erbeben
Erschütterter Planet (DIE ZEIT, 4/2010)
Unter der Erdoberfläche bebt es täglich rund 50 Mal. An welchen Orten ist die Gefahr für Menschen am größten und welche Erdstöße blieben in Erinnerung? Eine Weltkarte der Bebengefährdung.
Merkblatt Erdbeben (Deutsches Geoforschungszentrum Potsdam)
Aus diesem Merkblatt vom Deutschen Geoforschungszentrum in Potsdam (GFZ) erfahren Schüler: Wie kann ich mich auf ein Beben vorbereitet? Was muss ich im Ernstfall tun? Welchen Gefahren bin ich nach den Erschütterungen ausgesetzt?
Kleine Erdbebenkunde der Universität Köln
Eine Deutschlandkarte der Naturkatastrophen (DIE ZEIT, 16/2011)
Die Geschichte unserer Erde (Urwelt-Museum Hauff)
Unser Planet ist etwa 4,5 Milliarden Jahre alt. In dieser Zeit hat sich einiges getan: Kontinente entstanden, Seen trockneten aus und Gebirge wuchsen empor. Das Urwelt-Museum Hauff zeigt mit einer geologischen Uhr die Erdgeschichte als interaktive Animation.
Tsunamis
Tsunamis (ZDF Mediathek)
Wie ein Tsunami entsteht und wie Frühwarnsysteme funktionieren.
Wie die Flutwelle in Asien entstand (spiegel.de)
Weihnachten 2004 bebte vor Indonesien die Erde und eine Flutwelle zerstörte große Teile des Landes. Die Infografik zeigt die Epizentren des Bebens, wo sich die Wassermassen ausgebreitet haben sowie ein Modell der Bebenzone.
Merkblatt Tsunami (GFZ Potsdam)
Diese Info-Broschüre des GFZ beantwortet Fragen zum Thema Tsunami: Was sind die Ursachen? Wo können die Riesenwellen auftreten? Wie kann ich mich auf einen Tsunami vorbereiten? Wie verhalte ich mich bei einem Tsunami?
Die Katastrophengebiete Japan, Haiti und Indonesien
Japan
Das „Megabeben“ am 11. März (DIE ZEIT, 12/2011)
Das Beben vor Japans Ostküste hatte eine Stärke von 9,0. Es ist das stärkste, das je im Land der aufgehenden Sonne gemessen wurde. Ein Artikel über die Ursachen des Bebens.
Gewarnt vor dem Tsunami (DIE ZEIT, 12/2011)
Die Folgen des Tsunamis in Japan sind zwar unübersehbar, aber weniger schlimm als aufgrund der Bebenstärke zu erwarten gewesen wäre: Die Japaner waren vorbereitet.
Nüchterne Zahlen für großes Leid (Focus.de, 11.3.2011)
Erdbebenstärken werden mit Werten wie 6,5, oder 8,9 angegeben. Welche Messungen liegen den Zahlen zugrunde?
Das unendliche Beben (ZEIT ONLINE, 11.3.2011)
Die Japaner sind zwar an Erdbeben gewöhnt, aber sie fürchten sich vor Nachbeben und einer Atomkatastrophe, berichtet die Journalistin Ines Karschöldgen aus Tokyo.
Vorher-Nachher-Grafik – so verheerend war der Tsunami (Spiegel Online)
Ganze Landstriche sind zerstört, Städte ausgelöscht – eine Vorher-Nachher-Grafik zeigt anhand von Luftbildern das Ausmaß der Verwüstungen.
Map of the Damage From the Japanese Earthquake (New York Times, englisch)
Diese interaktive Grafik zeigt die Auswirkungen des Erdbebens in Japan. Wie viele Tote gab es? Wie viele Menschen werden vermisst? Und wie hoch waren die Strahlenbelastungen?
Haiti
Haiti – noch immer eine Trümmerlandschaft (ZEIT ONLINE, 12.1.2011)
Hunderttausende Menschen leben in Notlagern, aber Medikamente gibt es im Überfluss: Ein Jahr nach dem Beben ist die internationale Hilfe chaotisch – und die politische Lage explosiv.
Assessing the Damage in Haiti (New York Times, 18.1.2010)
Die amerikanische Zeitung New York Times ist für beeindruckende Grafiken bekannt. Auf dieser Grafik lässt sich nachvollziehen, was das Erdbeben in Haiti anrichtete.
Inside the Haiti Earthquake (insidedisaster.com)
Ob als Überlebender, Journalist oder Entwicklungshelfer in Haiti – ein interaktives Spiel versetzt Schüler in die Lage verschiedener Personen nach dem Beben.
Indonesien
„Heute hätten wir eine reelle Chance, sie zu warnen“ (ZEIT ONLINE, 26.12.2009)
Ein gewaltiges Seebeben erschütterte am 26. Dezember 2004 Indonesien. Die Betroffenen waren nicht vorgewarnt. Frühwarnsysteme sollen das in Zukunft ändern. Dagny Lüdemann hat einen Spezialisten in Jakarta besucht.
Warten auf das große Beben (ZEIT ONLINE, 6.10.2009)
Den Experten bereiten zukünftige Beben in Indonesien große Sorgen. Dass dort die Erde wieder erzittern wird ist sicher – die Frage ist nur, wann.
Normalität erscheint unmöglich (ZEIT ONLINE, 26.2.2009)
In der indonesischen Stadt Banda Aceh starben durch den Tsunami 70.000 Menschen. Auch fünf Jahre nach dem Tsunami in Indonesien ist das traumatische Erlebnis dort präsent.
Vulkanismus
Die Dynamik der Erde (Planet Wissen)
Mit diesem Video erklärt die Redaktion von Planet Wissen die Dynamik unter der Erdoberfläche.
Vulkanforschung: Im Dauerfeuer (ZEIT WISSEN, 5/2010)
Alle zwanzig Minuten spuckt der Stromboli-Vulkan vor Sizilien Lava und Asche. Dort testen Wissenschaftler aus aller Welt neue Warntechnik. Der Journalist Max Rauner hat die Forscher auf ihr Übungsgelände begleitet.
Berühmte Vulkanausbrüche (Planet Wissen)
Vulkanausbrüche sind faszinierend und bedrohlich zugleich, manche ob ihrer verheerenden Folgen sogar legendär. Von Santorin bis Mount St. Helens: Hier gibt’s die Top 4.
Plattentektonik als Ursache des Vulkanismus (Planet Schule)
Diese Grafik zeigt, wie die Plattentektonik Vulkanausbrüche , Erdbeben und Flutwellen verursacht.
Lassen Sie den Vulkan ausbrechen (Quarks und Co, WDR)
Wovon hängt es ab, wie viel Magma ein Vulkan ausspuckt? Von der Tiefe des Kraters oder der Geschwindigkeit, mit der die Lava emporgeschleudert wird? Spielerisch können Schüler einen Vulkan zum Ausbruch bringen.
Der Ausbruch des Grimsvötn auf Island
Die wichtigsten Fragen rund um die Aschewolke (Quarks und Co, WDR)
Tritt aus jedem Vulkan Asche aus? Kann man sie am Himmel sehen? Warum sind die Partikel so gefährlich für den Flugverkehr? Die Sendung gibt Antworten auf die wichtigsten Fragen zur Aschewolke nach dem Vulkanausbruch auf Island.
Die Heimat der Isländer ist eine heiße Magma-Säule (ZEIT ONLINE, 27.5.2011)
Bernhard Mackowiak erklärt die Geologie der Vulkaninsel Island.
Der Falke im Staubstrom (DIE ZEIT, 21/2010)
Über die Beschaffenheit von Aschewolken wissen Forscher bislang nur wenig. Daher war das Messflugzeug Falcon 20E des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) nach dem Vulkanausbruch auf Island im Dauereinsatz.
Hochwasser
Deutschland
Deutschland unter Wasser (DIE ZEIT, 6/2011)
Die Infografik zeigt, wie sich die Pegelstände in den vergangenen 60 Jahren verändert haben. Sie listet die stärksten Hochwasser seit 1950 auf und liefert Infos über Deutschlands drei Hochwasserzonen.
Überschwemmungsarten (Technisches Hilfswerk)
Das Technische Hilfswerk erklärt die drei Überschwemmungsarten.
Deiche (Technisches Hilfswerk)
Deiche und Dämme sollen Hochwasser abwehren. Was einen guten Deich ausmacht, erklärt das Technische Hilfswerk.
Aktuelle Hochwasserlage in Deutschland (hochwasserzentralen.de)
Die Hochwasserzentrale zeigt die aktuelle Hochwasserlage in Deutschland. Ein Klick auf ein Bundesland zeigt, ob dort gerade Gefahr droht.
Der Kampf um sichere Deiche (W wie Wissen, ARD)
Mehr als 1.000 Kilometer Deiche schützen Deutschlands Nordseeküste. Wer ist für ihre Pflege verantwortlich? Und müssen sie aufgrund des Klimawandels stabiler gebaut werden?
Thailand
Wie anfällig ist das Monsunsystem (Leonardo, WDR5, 11.10.2011)
Da in Thailand die Regenzeit und damit der Monsun jedes Jahr wiederkommt, sind die Thailänder an Wassermassen gewöhnt. Doch so heftig wie in diesem Jahr waren die Überschwemmungen seit über zehn Jahren nicht mehr. In diesem Radiobeitrag erklären Wetterforscher, was ein Monsun ist und warum ihrer Meinung nach der Monsun in diesem Jahr so stark und die Hochwasser so extrem sind.
Alltag, unter Wasser (ZEIT ONLINE, 25.10.2011)
Trotz des nicht enden wollenden Hochwassers geht in Thailand der Alltag weiter – die Menschen haben auch keine andere Wahl. Bilder vom Leben mit und in den Fluten können Schüler in unserer Fotostrecke sehen.
Pakistan
Nach der Flut kommt der Hunger (ZEIT ONLINE, 17.9.2010)
In Pakistan standen 2010 zahlreiche Felder unter Wasser. So konnten die Bauern kein Getreide für das nächste Jahr säen. Mehr als 800.000 Pakistaner sind vom Hungertod bedroht.
Hochwasser in Pakistan – die absehbare Katastrophe (Sueddeutsche.de, 2.2.2011)
Tausende Pakistaner starben 2010 durch das Hochwasser, Millionen mussten fliehen. Heute können Forscher rechtzeitig vor einer solchen Katastrophe warnen.
Extent of the Flooding in Pakistan (New York Times, 20.8.2010)
Geborstene Dämme, überflutete Provinzen: Die Karte zeigt das Ausmaß der Flut und erklärt wie viele Menschen davon betroffen waren.