Überblick: Die Epoche des Sturm und Drang wird auch als „Geniezeit“ bezeichnet. Die Literatur vertritt ein Ideal eines unabhängigen, sich selbst verwirklichenden Individuums, dem Originalgenie. Sie setzt einen Gegensatz zu der von der Aufklärung betonten Vernunft: Starke Gefühle waren erwünscht, ihnen wurde oft durch Ausrufe und Schimpfwörter Nachdruck verliehen.
Die Sturm-und-Drang-Epoche war gewissermaßen eine Jugendkultur der Literatur: Die Verfasser waren zumeist junge Männer zwischen zwanzig und dreißig, spätere Werke etwa von Goethe und Schiller sind dann nicht mehr dieser Epoche, sondern der Klassik zuzuordnen. Goethes Götz von Berlichingen und Die Leiden des jungen Werther gehören ebenso wie Schillers Die Räuber zu den wichtigsten Werken dieser Epoche.
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Ausgewählte Artikel und Materialien zum Thema:
Literaturwissenschaftliche Grundbegriffe Online (LiGo.de)
LiGo ist ein Selbstlernkurs zu literaturwissenschaftlichen Grundbegriffen. Die Analyseformen für Erzähltexte (z.B. Romane) und Lyrik werden im Detail erläutert und die Kunst der Rhetorik erklärt. Was ist ein Akt, was eine Szene? Welche Erzählformen gibt es und was ist die Erzählstimme? Was ist die semantische Ebene eines Gedichts und was die narrative Struktur? Was bedeuten Alliteration, Anapher, Parallelismus und Klimax in Texten?
Über die literarische Epoche
Die Dramentheorie des Sturm und Drang (Universität Kiel, Vorlesung)
Die Vorlesung stellt die Dramentheorie des Sturm und Drang vor. Die Inhalte der Vorlesung sind auf Schüler zugeschnitten, da der Professor die Sitzung für Schüler vorbereitet hat, die darüber nachdenken, Literaturwissenschaften zu studieren. Zum Video der Vorlesung sehen Schüler die eingeblendeten Folien.
Zur Funktion der Genieästhetik der Sturm und Drang Bewegung (Euphorion, Zeitschrift für Literaturgeschichte 2/1999)
Im Sturm und Drang emanzipierte sich die Literatur von Nützlichkeitsansprüchen. Die Autoren wollten mit ihren Werken nicht mehr der Moralerziehung dienen sondern „nur“ noch Kunst herstellen. Die Genieästhetik entstand. Was damit gemeint ist, erfahren Schüler aus diesem Artikel.
Zentren der Sturm und Drang Bewegung (Universität Düsseldorf)
Auf dieser Seite erfahren Schüler, warum Straßburg, Frankfurt und Göttingen die Zentren des Sturm und Drang waren, welche Werke dort entstanden und welche Autoren dort lebten und arbeiteten.
Sturm und Drang (Universität Karlsruhe)
Hier finden Schüler Auszüge aus Werken des Sturm und Drang, Textinterpretationen und biografische Informationen zu den Autoren: Herder, Goethe, Schiller und Friedrich Maximilian Klinger sind nur einige von ihnen.
Schiller und Goethe
Friedrich Schiller (DIE ZEIT Nr. 2/2005) Eine Biografie des Dichters im Überblick.
Wege der Freiheit: Friedrich Schiller (DIE ZEIT Nr. 47/2009)
Wie schwach und krank war sein Leib, doch wie kraftvoll ist sein Werk! Des Dichters klassisches Rezept: Eiserne, heitere Disziplin bis zuletzt.
Die Gewalt der Freiheit (DIE ZEIT Nr. 2/2005)
Schillers Idealismus ist ein dünnes Eis. Auch in der Vernunft wohnt die Verführung zur Macht
Goethes Werther im gesellschaftlichen Kontext (goethezeitportal.de)
Wer Die Leiden des Jungen Werthers liest, ist mit einer Geschichte konfrontiert, die wir heute ganz anders interpretieren als Leser vor fünfzig oder gar hundert Jahren. Dieser Text beschreibt verschiedene Werther-Interpretationen des 19. und 20. Jahrhunderts.
Sturm und Drang (Bayern 2, 10.11.2009)
Wie es zum Werther kam. Die Vorläufer in Zeiten des Sturm und Drang.
Goethe und Schiller: „Die waren schon dicke miteinander“ (DIE ZEIT Nr 34/2009)
Ihre Freundschaft mussten sich Johann Wolfgang von Goethe und Friedrich Schiller erst erkämpfen. Als Duo waren sie dann unschlagbar. Ein Gespräch mit Rüdiger Safranski, der zum 250. Geburtstag von Schiller ein Buch über die berühmteste Dichterfreundschaft geschrieben hat.
Weitere Autoren und Themen des Sturm und Drang
Was sich neckt das leckt sich (DIE ZEIT Nr. 28/1967)
Der Fluch von Goethes Götz von Berlichingen ist sprichwortlich geworden. Eine Geschichte des wohl berühmtesten deutschen Schimpfworts.
Ich bin das Volk (DIE ZEIT, 22/2002)
Die Geschichte des Geniegedankens lehrt vor allem Bewunderung. Doch man könnte doch auch fragen, wie sich Prometheus eigentlich fühlt, ganz allein so weit oben.
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