Lesezeichen
‹ Alle Einträge

Literatur der Avantgarde: Dadaismus und Surrealismus 1915 – 1925

 

Überblick: Unter Avantgarde (franz. „Vorhut“) werden in der Kunst Strömungen verstanden, die sich an der Idee des Fortschritts orientieren und besonders radikal sind. Der Dadaismus ist eine davon.

Zur Textsammlung springen

Im Laufe des Ersten Weltkrieges breitete sich der Dadaismus in ganz Europa aus. Die Künstler protestierten mit ihren Werken gegen die Sinnlosigkeit, die Brutalität und Unbegreifbarkeit des Ersten Weltkrieges. Sie nutzten gezielte Provokationen, die Werke folgten scheinbar keiner Logik und alles konnte zur Kunst erklärt werden. So stießen sie auch das etablierte Bürger- und Künstlertum vor den Kopf und widersetzten sich den Konventionen und der obrigkeitsstaatlichen Kontrolle. Dadaisten wandten sich gegen die Begeisterung für den Krieg und gegen Nationalismus. Ihr Stilmittel war dabei oft die Absurdität und der Sarkasmus.

Dadaismus in der Kunst, auch heute noch aktuell: John Bocks „FischGrätenMelkStand“ von 2010. Foto: J. Windszus

Der Dadaist Hugo Ball hat das sogenannte „Lautgedicht“ erfunden. In ihm werden keine Wörter, sondern lediglich Silben verwendet und so aneinandergereiht, dass eine rythmischer Klangstruktur entsteht. So wollten die Dadaisten ihren Missfallen über die in ihren Augen missbrauchte Sprache ausdrücken.

Zum Artikel springen
Die Epoche der Avantgarde und ihre Merkmale

Literaturwissenschaftliche Grundbegriffe Online (LiGo.de)
LiGo ist ein Selbstlernkurs zu literaturwissenschaftlichen Grundbegriffen. Die Analyseformen für Erzähltexte (z.B. Romane) und Lyrik werden im Detail erläutert und die Kunst der Rhetorik erklärt. Was ist ein Akt, was eine Szene? Welche Erzählformen gibt es und was ist die Erzählstimme? Was ist die semantische Ebene eines Gedichts und was die narrative Struktur? Was bedeuten Alliteration, Anapher, Parallelismus und Klimax in Texten?

Dada in Paris (YouTube, arte.tv)
In vielen Ländern reagierten die Menschen auf die Schrecken des Ersten Weltkriegs mit politische Revolutionen. Auch die Künstler revolutionierten: „Die Kunst ist tot!“ – und Dada lebte. Wer die Erfinder des Dadaismus waren, wie ihre Werke aussahen und sie ihre Ideen verbreiteten, erklärt dieser kurze Beitrag.

Avantgarde: Begriffs- und Problemgeschichte (Ruhr Universität Bochum)
Dieser Eintrag aus einem begriffsgeschichtlichen Lexikon erklärt, woher der Begriff Avantgarde stammt und was er bedeutet.

André Breton: Manifest des Surrealismus (kunstzitate.de)
André Breton (und Max Ernst) haben den Surrealismus erfunden. Eine Anleitung für den werdenden Surrealisten hat Breton mit seinem Manifest des Surrealismus von 1934 gleich mitgeliefert.

Eroeffnungs-Manifest, 1. Dada-Abend (Projekt Gutenberg)
„Müssen wir denn überall unseren Mund dran hängen?“, fragte Hugo Ball in seinem Eröffnungsmanifest zum ersten Dada-Abend. Was er damit meinte, erfahren Schüler aus diesem Textausschnitt.

Heartfield life and work (Towson University)
John Heartfields Fotomontagen illustrierten die Publikationen der Dada-Literaten und schmückten Plakatwände. Auf dieser Seite erfahren Schüler mehr über die politischen Aspekte von Dada und über Heartfields Kunst.

Surrealismus in Paris (YouTube, arte.tv)
André Breton war zunächst ein Vertreter des Dadaismus. Bald fand er die Idee von Dada aber nicht mehr gut und entwickelte die Idee des Surrealismus. Sein erstes Werk Die magnetischen Felder ist die Stildefinition des Surrealismus. Der Film erläutert die Charakteristika dieses Literaturstils.

Amerikaner und Amerikanerinnen in Paris (YouTube, arte.tv)
Paris war die Hauptstadt der verschiedenen Avantgardebewegungen. Auch amerikanische Autoren schlossen sich ihnen an, da ihre Kunst in den USA nicht akzeptiert war. Dieser Film zeigt, welchen Einfluss Paris auf die Avantgarde hatte.

Digital Data Library (The International Data Archive)
Die Universität von Iowa sammelt seit 1979 Werke der Dadaisten weltweit in ihrem internationalen Archiv. Viele der gesammelten Werke stehen in ihrer digitalen Dada-Bibliothek zur Verfügung.

Nikolai W. Gogol

In dieser Groteske erzählt Nikolai Wasilievich Gogol von einer verschwundenen Nase.

Er war hässlich, er reiste manisch, er hungerte sich zu Tode – und nebenbei nahm Gogol die Moderne vorweg (DIE ZEIT Nr. 12/2009)
Wer war Nikolai Wsilievich Gogol? Und: Was taugt die Neuübersetzung seines Epochalromans „Die toten Seelen“? Eine kleine Feier Gogols, des Dichters des Dramas „Der Revisor“ und kafkaesker Erzählungen, zum 200. Geburtstag von Adam Soboczynski.

Hugo Ball

Flucht aus dem Bürgertum (DIE ZEIT Nr. 51/2003)
Die ungewöhnlichen Briefe des Dadaisten und Katholiken Hugo Ball.

Hugo Ball und Hans Arp (Lyrik für alle, YouTube)
Wenn wir dadaistische Gedichte lesen, dann scheinen die Buchstaben ein einziges Chaos zu sein und die Wortkombinationen ergeben auf den ersten Blick keinen Sinn. Der Rezitator Lutz Görner zeigt, wie Hugo Balls und Hans Arps dadaistische Gedichte klingen.

Hugo Ball: „Zug der Elefanten“ (DIE ZEIT Nr. 39/2007)
Ein dadaistisches Gedicht von Hugo Ball (1886-1927).

Max Ernst

Max Ernst – Magier eines bewegten Lebens (DIE ZEIT Nr. 2/1963)
Rezension einer Max-Ernst-Ausstellung in Köln aus dem Jahr 1963.

Das Nordlicht aus dem Wandschrank (DIE ZEIT Nr. 1993/13)
Der Dadamax und Surrealist – das New Yorker Museum of Modern Art zeigte das Frühwerk von Max Ernst.

Kurt Schwitters

Kurt Schwitters – Ursonate (Youtube)

Lob des Eigensinns: Kurt Schwitters (DIE ZEIT Nr. 47/2009)
Aus Nichts alles machen, den Kosmos zerlegen und neu zusammensetzen, der Unform Form geben. Schwitters Kunst sucht das Leben.

 

Sie möchten noch mehr Lesestoff? Hier können Sie das Archiv von ZEIT und ZEIT ONLINE durchsuchen

Zurück zur Übersicht.